Klassische Bürovermietung reicht nicht mehr aus

Kommentar von Dietmar Reindl, COO IMMOFINANZ, zum Artikel "Schwächeanfall"

von 0 Minuten Lesezeit

In den zurückliegenden Quartalen hat sich gezeigt, dass etliche zigtausend Quadratmeter Bürofläche in Wien – vor allem im Bereich des Hauptbahnhofes – doch nicht realisiert werden.

Es wird eben nie alles gebaut, was zuvor angekündigt worden ist. Und das ist gut so. Alles andere hätte den Markt überfordert und zu Mietniveaus geführt, die betriebswirtschaftlich nicht zu rechtfertigen gewesen wären – zumindest nicht gemäß unserer Kalkulation.

So gesehen ist es eine mehr als erfreuliche Entwicklung, dass andere Developer nun ebenso denken bzw. rechnen. Der Trend verlagert sich damit weg von der rein spekulativen, teils auch prestige-getriebenen Errichtung hin zu einem vernünftigen (Vor-)Vermietungsgrad – wie es auch in anderen Städten als Folge der Finanzkrise zu beobachten war. Dort hat sich die Branche nur eben etwas zügiger auf die neuen Gegebenheiten eingestellt.

Sieht man sich die Zahlen an, so hat der Büroflächenbestand 2013 stagniert: Mit 153.000 m² (und das inkludiert bereits Generalsanierungen) lag die Neuproduktion deutlich unter dem Niveau aus 2012. An diesem Trend sollte sich auch 2014 nichts ändern. Als Folge dieser Entwicklung beobachten wir eine Stabilisierung der Preise.

Die wichtigsten Kriterien für den Kunden sind nicht länger Lage und Preis, sondern Lage und Preis-Leistungs-Verhältnis. Denn klassische Bürovermietung allein ist heutzutage nicht mehr genug. Dienstleistung und Kundenorientierung treten stärker in den Vordergrund: Perfektes Service ist ein immer wichtigerer Hebel, um bestehende und zukünftige Mieter stärker an die Immobilie zu binden bzw. sie für diese zu gewinnen. Dieser Entwicklung tragen wir als IMMOFINANZ nicht nur Rechnung, wir haben sie zum Leitspruch erkoren.

Unter dem Dach unseres „More than Office“-Konzepts bieten wir eine wachsende Zahl an Dienstleistungen an, kostenlose Bedarfs- und Bestandsplanungen sowie Online-Zugriff auf das konzernweite Immobilienangebot stehen lediglich am Beginn. Concierge-Services, die den Mitarbeitern der Mieter Zeit sparen, ihr Wohlbefinden und ihre Zufriedenheit erhöhen, sind kompetitive Vorteile und damit die Zukunft. Das gilt in einem gesättigten Markt umso mehr. Um das Preis-Leistungs-Verhältnis für den Mieter attraktiv zu gestalten, zählen neben den erwähnten Dienstleistungen auch Effizienz und Flexibilität dazu – zwei Faktoren, die große Anbieter begünstigen. Hochstandardisierte Beschaffungsprozesse sorgen für Effizienzsteigerungen, die an die Mieter weitergegeben werden können, eine Open Book Policy steht für Transparenz dem Kunden gegenüber.