Kühler Kopf

Wie bei jeder anderen Veranlagung gilt auch bei Immobilien: Emotion raus und gut rechnen.

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Wie bei jeder anderen Veranlagung gilt auch bei Immobilien: Emotion raus und gut rechnen. 

Kann ein Investor mit Immobilien vermögend werden? Ja, er kann. Kann man mit Immobilien in die Pleite schlittern? Ja,  das kann auch passieren. Auch wenn das Betongold im Moment glänzt wie noch nie. Bei Immobilien können – selbst wenn es im Augenblick den Anschein hat, dass es nur den Weg nach oben gibt – deutliche Verluste bis hin zum Totalverlust eingefahren werden.

Auf den Zeitpunkt kommt es an

Wie bei jedem Investment kommt es auf den richtigen Zeitpunkt an: Sowohl was den Einstieg, aber auch den Ausstieg betrifft. Es kommt aber ebenso darauf an, wieviel (Eigen-) Kapital zusätzlich noch zur Verfügung steht, wenn es beispielsweise einen unerwarteten Leerstand gibt, welche Risikobereitschaft vorhanden ist und welchen Veranlagungshorizont der Investor im Auge hat. Alle müssen sich jedoch einer Tatsache stellen: Wer knapp vor dem Zenit eines Zyklus – gerade die Immobilienwirtschaft bewegt sich in einem solchen – überteuert kauft, wird sich schwer tun, seine Rendite-Erwartungen erfüllt zu sehen. Wie bei jedem anderen Investment gilt bei Gebäuden oder Wohnungen: Emotion raus und gute Entscheidungen treffen!

Zinsen bleiben im Keller

Seit 2008 haben die Immobilienpreise angezogen. Dazu hat unter anderem die Europäische Zentralbank mit ihrem Quantitative Easing beigetragen. Trotz steigender Inflation in der Eurozone lässt die EZB die Zinsen zum Glück für die Immobilienwirtschaft im Keller und setzt auf den Kauf von Staatsanleihen. Die Leitzinsen liegen derzeit bei null Prozent. Wer noch vor einigen Jahren von einem Marktumfeld mit Null-Prozent-Zinsen gesprochen hätte, wäre wohl für verrückt erklärt worden. Die Banken müssen sogar „Strafe“ zahlen – 0,4 Prozent – wenn sie über Nacht Geld bei der Notenbank parken. Da vergeben sie doch lieber Kredite und das nicht zu knapp. Davon wiederum profitieren Investoren und auch Haushalte, die Schulden aufnehmen, etwa für den Kauf einer Immobilie. Im Euroraum sind das im Durchschnitt zwei von fünf Haushalten.

Entscheidungen aus dem Bauch

Leider treffen viele, unserer Meinung nach zu viele, ihre Immobilienentscheidungen aus dem Bauch und folgen dem Motto „ Grundbuch statt Sparbuch “ bzw. der Hoffnung, dass mit Immobilien noch nie jemand verloren hätte. Beides ist genauso falsch wie richtig und wenn ein Investor nicht über Generationen investiert und damit alle Krisen übersteht, gibt es auch falsche Entscheidungen. Die einzige Lösung heißt Research und gründliche Vorbereitung! Marktforschung ist aber bei Immobilien im Gegensatz zu vielen anderen Branchen ein Fremdwort und ein Buch mit sieben Siegeln. Wir sind als Verlag angetreten, Wissen für Immobilienprofis bereitzustellen und Ihnen, lieber Leser, den notwendigen Vorsprung zu verschaffen. Unser Ziel ist es, dass Sie eine fundiertere und damit eine bessere Entscheidung treffen. Sei es beim Einstieg, beim Halten oder beim Verkaufen, wobei wir fest davon überzeugt sind, dass Immobilien nicht nur gehandelt werden sollten, sondern ein aktives Management verlangen. Dies alles beginnt mit fundiertem Wissen und einem tiefen Marktverständnis.

Daher haben wir uns nicht nur umgehört, welche Immobilieninvestments – direkte, wie Vorsorgewohnungen, Zinshäuser & Co., oder indirekte, wie Fonds und Aktien – aktuell am attraktivsten sind, wir haben uns auch bei führenden Bankinstituten erkundigt, welche Konditionen aktuell am Markt angeboten werden und umgesehen, wo es nach Ansicht unabhängiger Finanzierungsprofis (noch) den günstigsten Kredit gibt. By the way: Unerklärlich ist für uns die Tatsache, dass nach wie vor ein Drittel der Kreditnehmer – auch bei langfristigen Krediten – variablen Zinssätzen den Vorzug gibt. Denn eines ist klar: Die Zinsen werden steigen – wann, das wissen die Götter – besser gesagt: EZB-Chef Mario Draghi.

[caption id="attachment_7010" align="alignright" width="133"] Michael Neubauer
Chefredakteur[/caption] [caption id="attachment_7008" align="alignnone" width="229"] Philipp Kaufmann
Herausgeber[/caption]