Kurz & Bündig: Investment/Tax & Law

Die formart GmbH & Co. KG hat zwei neue Grundstücke für die Realisierung von geplanten 600 Wohneinheiten erworben. | Die Deutsche Investment hat für ihren zweiten Wohnimmobilien-Spezialfonds Investments in Hamburg für insgesamt rund 55 Millionen Euro gesichert.

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Konversion: Aus einem Distributionslager werden Wohnungen

600 Wohneinheiten

Die formart GmbH & Co. KG hat zwei neue Grundstücke für die Realisierung von geplanten 600 Wohneinheiten erworben. Auf einem Areal am Niederkasseler Lohweg zwischen Düsseldorf-Lörick und dem „Seestern“ plant formart ein neues Quartier mit ca. 250 Wohnungen inklusive Wohnhochhaus. Das Grundstück wurde von der Deka Immobilien GmbH veräußert.

Darüber hinaus beabsichtigt formart, das ehemalige REWE-Distributionslager in Düsseldorf-Unterbach in ein heterogenes Wohnquartier mit über 300 Eigentums- und Mietwohnungen sowie Einfamilien- und Reihenhäusern umzuwandeln. Mit dem Ankauf der beiden rund 8.000 und 53.000 Quadratmeter großen Grundstücke setzt formart den angestrebten Wachstumskurs auch im bevölkerungsstärksten Bundesland fort. Beide Projekte basieren auf dem seit 2013 geltenden Düsseldorfer „Handlungskonzept Wohnen“.


Ärztekammer Steiermark

Portfolioverkauf

Die Ärztekammer Steiermark hat ihren Anteil an einem Berliner Immobilienportfolio an ein führendes deutsches Wohnimmobilienunternehmen verkauft. Joint-Venture-Partner Kronberg International bleibt weiter investiert. Der Verkaufspreis liegt deutlich über den Buchwerten und soll in neue Immobilienprojekte reinvestiert werden. Die Transaktion umfasst 32 Objekte mit 969 Mieteinheiten. Die Nutzfläche beläuft sich auf rund 70.000 Quadratmeter. Die Joint-Venture-Partner Ärztekammer Steiermark und Kronberg International bleiben auch nach dem Teilverkauf des Immobilienportfolios am Berliner Immobilienmarkt aktiv. So verfügen sie gemeinsam über einen Immobilienkomplex mit rund 150 Wohn- und Gewerbeeinheiten. Zukäufe ausgewählter Immobilien in Berlin werden aktuell geprüft. Dr. Herwig Lindner, Präsident der Ärztekammer Steiermark: „Die uns zufließenden Mittel können wir nun erneut dafür verwenden, nachhaltige Wert- und Ertragssteigerungen für die soziale und Altersabsicherung unserer Mitglieder zu erwirtschaften.


Gewerbekreditverkäufe

Starkes Halbjahr

Im 1. Halbjahr 2016 wurden laut einer Erhebung von Deloitte in Europa gewerbliche Immobilienkredite mit einem Nennwert von 21,6 Milliarden Euro verkauft. Das sind fast zwei Drittel des Volumens, das im gesamten Vorjahr umgesetzt wurde. Die Deal-Pipeline ist wohl gefüllt. Deloitte geht von einem Volumen von 7,1 Milliarden Euro aus. Verkaufte Wohnimmobilienkredite summierten sich auf 1,5 Milliarden Euro, weitere 7,8 Milliarden Euro sind aber in der Vermarktung.


300 Millionen Euro - Wohnimmobilien-Spezialfonds

Deutsche Investment kauft zu

Die Deutsche Investment hat für ihren zweiten Wohnimmobilien-Spezialfonds Investments in Hamburg für insgesamt rund 55 Millionen Euro gesichert. Mit den bereits getätigten Investitionen in Berliner Wohnimmobilien in Höhe von 240 Millionen Euro beläuft sich das Gesamtinvestitionsvolumen des Fonds auf ca. 300 Millionen Euro. Das Fondsvolumen wurde damit gegenüber der ursprünglichen Planung um weitere 55 Millionen Euro aufgestockt – ausschlaggebend waren die gute Investitionspipeline und die hohe Nachfrage der bereits im Fonds investierten institutionellen Investoren. Bei dem Ankauf in Hamburg handelt es sich um ein Wohnquartier im Stadtteil Rahlstedt im Osten der Hansestadt.

Der Preis für die 200 Wohnungen lag bei rund 35 Millionen Euro. Durch Aufstockung und Nachverdichtung plant die Deutsche Investment, in Hamburg-Rahlstedt weitere 20 Millionen Euro zu inves- tieren und rund 100 zusätzliche Wohnungen zu errichten. In Summe umfasst das Fondsportfolio 34 Liegenschaften mit rund 1.720 Wohneinheiten.Bei der Transaktion wurde die Deutsche Investment im Rahmen der Technischen Due Diligence von Axel Funke und seinem Unternehmen acht+ Baumanagement und Immobilienberatung GmbH betreut.


300 Millionen öffentliche Parkplätze und 48.000 Parkhäuser

Parkhaus-Investments im Fokus

Investments in Parkhäuser dürften nach Einschätzung einer Catella-Analyse für Investoren zunehmend spannend werden. Aktuell liegen die durchschnittlichen Ankaufsrenditen in Europa bei rund 6,5 Prozent, also deutlich über denen der traditionellen Investmentvehikel „Büro“ und „Einzelhandel.“

„Die Trends zu Carsharing, Elektrofahrzeugen und hochautomatisiertem Fahren sind kein Nachteil für die Investition in Parkhäuser. Im Gegenteil: Sie verstärken eher die Nachfrage nach bezahltem Parkraum“, sagt Thomas Beyerle, Head of Group Research bei Catella. Der in der Regel hohe Nachfrageüberhang stärkt die Marktmacht der Betreiber und macht tendenziell höhere Preise durchsetzbar.


Kreditklemme bei den Alten

Vier Wohnportfolios

Die Wohnimmobilienkreditrichtlinie bremst die Bauwirtschaft und könnte den Immobilienmarkt ins Wanken bringen. Das geht aus einer Studie der britischen Großbank HSBC hervor. Seit März müssen Banken bei der Immobilienfinanzierung prüfen, ob der Kreditnehmer in der Lage ist, seine Schulden im Laufe des Lebens aus seinem laufenden Einkommen zu begleichen. Der IVD kritisierte jüngst, dass dadurch kaum jemand über 60 Jahre noch Kredit bekomme. Die Analysten sehen darin ein Risiko für den florierenden deutschen Wohnungsmarkt. Die verschärften Vergabekriterien hätten zu einem Abwärtstrend bei der Neuvergabe von Krediten geführt. Das Volumen der Neukredite lag im Juli etwa 20 Prozent unter dem Vorjahreswert. Chefökonom Schilbe geht davon aus, dass sich die neuen Konditionen auch demnächst in den Immobilienpreisen niederschlagen werden. Die Vergangenheit hätte gezeigt, dass die Preise immer mit einem Jahr Verzögerung auf den Rückgang der Neukredite reagieren. Das könnte zu einer empfindlichen Kettenreaktion führen.


Immobilien jetzt größtes Crowdfunding-Segment

Crowdfunding-Segment

Im ersten Halbjahr 2016 wurden deutschlandweit insgesamt über 10,5 Millionen Euro Kapital für Immobilienprojekte über Crowdfunding eingeworben. Damit sind Immobilien das stärkste Crowdfunding-Segment. Das ist ein Ergebnis einer aktuellen Studie von iFunded.de. Seit den ersten Immobilienprojekten, die zum Teil von der Crowd finanziert wurden, hat sich das jährlich eingesammelte Kapital bis 2015 mehr als verzwölffacht. Bis heute hat die Crowd in ganz Deutschland Immobilienprojekte im Gesamtvolumen von 424 Millionen Euro mitfinanziert.

Im Erhebungszeitraum entspricht das einem eingesammelten Crowd-Kapital von 41 Millionen Euro. 13,3 Millionen Euro davon entfielen auf Hamburg, 7,4 Millionen Euro auf Berlin. Zwischen Hanse- und Hauptstadt postiert sich auf Platz zwei der Standort Weißenhaus in Schleswig-Holstein. Der dortige Ausbau eines Luxushotels ist mit 7,5 Millionen Euro das bisher größte Immobilienprojekt, das in Deutschland durch den Schwarm finanziert wurde. Mit über 30 Millionen Euro oder circa 75 Prozent entfiel der Löwenanteil des von der Crowd eingeworbenen Kapitals bislang auf Wohnimmobilien. Rund 11,5 Millionen Euro entfielen auf Gewerbeimmobilien. Gegenüber den drei Gewerbeobjekten, die durch Crowdfunding finanziert wurden, sind die erfassten Wohnobjekte deutlich kleinteiliger. Auf insgesamt 32 Objekte entfielen hier im Mittel rund 800.000 Euro. Bei der Betrachtung des Gesamtinvestitionsvolumens sind Wohnimmobilienprojekte noch deutlicher vorne: Während die Crowd Wohnimmobilien im Wert von 328 Millionen Euro mitfinanziert hat, waren es bei Gewerbeimmobilien nur 97 Millionen Euro.

Mit 27 Millionen Euro wurde das eingesammelte Geld von der Crowd für Neubauprojekte verwendet, die ein Gesamtinvestitionsvolumen von 219 Millionen Euro haben. Elf Millionen Euro wurden bisher für Sanierungs- oder Revitalisierungsprojekte im Immobilienbereich eingesetzt. Bei diesen Projekten lag das Gesamtinvestitionsvolumen bei 134 Millionen Euro. In reine Bestandsimmobilien mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 72 Millionen Euro hat die Crowd bisher nur 3,3 Millionen Euro investiert.


Patrizia: Immobilienfonds für Privatanleger

Boomendes Geschäft

Das Geschäft mit Immobilienfonds für Privatanleger wächst bei der Patrizia Immobilien AG weiter. Nachdem der erste Immobilienfonds für Privatanleger bereits nach nur vier Monaten vollständig platziert war und der zweite im Mai in den Vertrieb ging, schickt Patrizia zwei weitere geschlossene Fonds für Privatanleger in den Vertrieb: den „Patrizia Grundinvest Kopenhagen Südhafen“ und den „Patrizia Grundinvest Den Haag Wohnen“. „Die beiden neuen Fonds bilden den Auftakt der Serie „Wohnen Europa“, mit der wir Privatanlegern die Möglichkeit bieten, vom Wachstum europäischer Metropolen zu profitieren“, erläutert Andreas Heibrock, Geschäftsführer der Patrizia GrundInvest. „Insgesamt wollen wir für beide Fonds ein Eigenkapital von rund 50 Millionen Euro bei privaten Anlegern einsammeln“, so Heibrock. Der Einstieg ist bereits ab 10.000 Euro möglich. Für den Privatanlegerfonds „Patrizia GrundInvest Den Haag Wohnen“ konnte ein Portfolio mit 84 Wohnungen erworben werden. Geplant sind jährliche Erträge von durchschnittlich 5,0 Prozent vor Steuern. Der Publikumsfonds „Patrizia Kopenhagen Südhafen“ in- vestiert in ein neues Gebäudeensemble direkt am Wasser mit 127 Wohneinheiten. Diese variieren in ihrer Größe von 60 bis 148 Quadratmetern. Das Anlageobjekt entsteht bis zum Jahresende auf der Halbinsel Teglholmen im ehemaligen Südhafen Kopenhagens nur rund zwei Kilometer vom Stadtzentrum entfernt. Für diesen Fonds werden jährliche Erträge von durchschnittlich 4,0 Prozent vor Steuern prognostiziert.


Deutschland

Logistikflächen werden knapp

Same-Day- und Same-Hour-Delivery wird, so Colliers International, die Flächenverknappung in den deutschen Logistikregionen weiter verschärfen. Neue, moderne Logistikimmobilien in Citylage sind sehr gefragt, aber ein seltenes Produkt auf dem Markt, weshalb Bestandsimmobilien verstärkt in den Fokus der Logistiknutzer rü- cken. Das drückt die Preise bei Bestandsimmobilien nach oben. Erst kürzlich ging Amazon mit seinem neuen Schnelllieferservice „Prime Now“ erstmalig in Berlin und München an den Start, der sich dafür kleine Warenverteilzentren in Innenstadtlage einrichtete. Das neue City-Lager ist Amazons dritter Logistikstandort im Großraum München. Bereits im vergangenen November eröffnete Amazon ein 7.500 Quadratmeter großes Verteilzentrum in Olching bei München, um auf die steigende Nachfrage für die Next-Day- und Same-Day-Belieferung zu reagieren. „Mit dem steigenden Onlinehandel wird die innerstädtische Logistik weiter wachsen. Dabei entstehen neue Liefermodelle, die sich an den städtischen Herausforderungen orientieren. Verkehrsstaus, enge Straßen und strenge Umweltauflagen sind für Transportdienstleister nur einige von vielen Hürden, die bei der letzten Meile überwältigt werden müssen“, so Peter Kunz, Head of Industrial & Logistics Germany bei Colliers International.


snincak-robert-cbre_global_investorsRobert Snincák ist nun Fondsmanager bei CBRE in der Region Zentral- und Osteuropa. Er folgt in dieser Funktion Martin Sabelko.

goldgruber-florian-propertiesDas Board of Directors der ADO Properties S.A. hat Florian Goldgruber per 1. Juli 2016 zu dessen neuem Chief Financial Officer ernannt.

baerenthaler-clemens-taylor-wessingClemens Bärenthaler verstärkt seit September als Partner das CEE Real Estate Team der internationalen Sozietät Taylor Wessing.


News Ticker

Zukauf: GxP German Properties AG erweitert Portfolio durch Zukauf mehrerer Büroimmobilien im Wert von rund 30 Millionen Euro. Projekt: EBZ (Europäisches Bildungszentrum der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft) baut neues Schulungs- und Forschungszentrum in Bochum. Der Spatenstich ist bereits erfolgt.