Leere Büros adaptieren

Wien kämpft wie viele andere internationale Großstädte mit Platznot. Allein mit Wohnungsbauten am Stadtrand wird diese Nachfrage nicht gedeckt werden können.

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Wien kämpft wie viele andere internationale Großstädte mit Platznot. Den Prognosen zufolge wächst die Hauptstadt bis 2020 jährlich um rund 17.000 Menschen. Allein mit Wohnungsbauten am Stadtrand wird diese Nachfrage nicht gedeckt werden können. Die Immobilienbranche setzt daher immer stärker auf leerstehende Bürogebäude, um Wohnraum zu schaffen - vor allem in selten gewordenen zentralen Lagen. Der Büromarkt wird jedenfalls in den kommenden beiden Jahren für erhebliche Bewegung sorgen und Potenzial schaffen. „Die Büroräume sind schon da. Es ist sinnvoll, diese zu nutzen. Es wäre zu viel, wenn die Nachfrage aller Zuzüge mit der Erweiterung der Stadtgrenze abgedeckt würden“, ist Peter Ulm, Vorstandsvorsitzender des Projektentwicklers 6B47 überzeugt. Der Wohnraumbedarf durch Zuzug und höhere Geburtenrate sei ohne Umnutzung und Verdichtung nicht zu bewältigen. Auch Sandra Bauernfeind, Immobilienexpertin bei EHL Immobilien, erwartet in den nächsten Jahren eine weitere Steigerung des Trends zur Umnutzung. Ihren Schätzungen zufolge könnten fünf bis zehn Prozent der Wohnungsnachfrage pro Jahr in allen Preisklassen künftig so abgedeckt werden.
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