Management 4.0-Anforderungen für Immobilienmanager von morgen

Eine „Studie von Russell Reynolds Associates“ beschreibt den besonderen Management-Typus 4.0 als sogenannten „Productive Disruptor“ mit den Eigenschaften: Innovationskraft, Mut zur Disruption, Sozialkompetenz, Führungsstärke und Zielstrebigkeit.

von 0 Minuten Lesezeit

Eine „Studie von Russell Reynolds Associates“ beschreibt den besonderen Management-Typus 4.0 als sogenannten „Productive Disruptor“ mit den Eigenschaften: Innovationskraft, Mut zur Disruption, Sozialkompetenz, Führungsstärke und Zielstrebigkeit.

Innovationskraft

Die Entwicklung und das Führen von Office Immobilien erfordern heute höchste Innovation auf Basis des neuesten Standes der Technik und der Arbeitswelt. Hier haben wir es zum Beispiel mit Green Buildings, also klimafreundlichen Objekten und zwar nicht nur im Bau, sondern über den ganzen Lebenszyklus der Immobilie hinweg, zu tun. Ebenso verlangt der hohe Verdrängungswettbewerb bei Retail Centern neue Konzepte, die junges und digital-affines Publikum überhaupt noch in die Shops bringen.

Mut zur Disruption

Alte Konzepte zu zerstören und querzudenken erfordert Mut und Visionen. Dieser Managertyp wird wohl weniger im Umfeld der Zinshausverwaltung in Nobelbezirken, sondern eher bei Neubauprojekten im geförderten Wohnbau oder beim Umbau von Betriebsobjekten zu Wohnungen oder gemischten Nutzungen zu finden sein.

Soziale Kompetenz

Habe ich als Manager den Mut aufgebracht, Konzepte neu zu denken und Immobilien anders zu entwickeln, so muss ich mich mit hoher sozialer Kompetenz den beteiligten Teams und vor allem dem zukünftigen Nutzer widmen.

Führungsstärke

Immobilienmanagement erfordert neben hoher Marktkenntnis und Fachkompetenz auch besondere Entscheidungsfähigkeit. Der Markt ist umkämpft, die Grundstücke rar und die Politik kein ganz verlässlicher Partner. Umso mehr muss der Bauherr/Manager die Weichen stellen und strategische Ziele entwickeln, die immer auch einen Plan B beinhalten müssen.

Zielstrebigkeit

Projektsteuerung, begleitende Kontrolle, Planer und Ausführende müssen zusammenspielen und das gemeinsame Ziel im Auge behalten. Großprojekte wie Flughafen, Krankenhäuser, Bahninfrastruktur und andere haben gezeigt, dass ein starkes bauherrnseitiges Management die Eckpunkte eines erfolgreichen Projektes, wie die Einhaltung von Terminen/Kosten/Qualität, im Griff hat oder eben nicht.

Die digitale Welt hat uns positive Neuerungen gebracht, wie zum Beispiel die Möglichkeit, von überall zu arbeiten und komplexe Dinge zu berechnen und einfach darstellen zu können. Erstaunlicherweise hinkt so manche Baustelle in der digitalen Bearbeitung vor Ort noch nach, der Bau ist beispielsweise ein grundsätzlich sehr konservatives Gewerbe mit teilweise niedrigem Ausbildungsniveau.

So gesehen müssen wir uns alle ständig nachrüsten, um den Anschluss in der digitalen Welt nicht zu verlieren. Das stellt nicht zuletzt auch hohe finanzielle Anforderungen an kleine und mittelständische Unternehmen, die unsere Wirtschaft erhalten.

Management 4.0 ist in der Welt der Immobilie angekommen, stellt sich nur die Frage, wie wir mit den finanziellen, sozialen und persönlichen Herausforderungen umgehen werden. Wir werden Kompetenzen an unser Team – besonders Generation X und Y – übertragen müssen und ständig mit Neuerungen aus der digitalen Welt rechnen müssen.