Mit Durchblick und Ehrgeiz

Geradlinig. Karin Fuhrmann ist seit über 20 Jahren Steuerberaterin und Partnerin bei TPA. Was sie auf den Boden zurückholt, wenn der Eifer überhandnimmt verrät sie im Gespräch mit dem ImmoFokus.

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Geradlinig. Karin Fuhrmann ist seit über 20 Jahren Steuerberaterin und Partnerin bei TPA. Was sie auf den Boden zurückholt, wenn der Eifer überhandnimmt, verrät sie im Gespräch mit dem ImmoFokus.

Aus TPA Horwath ist wieder TPA geworden. Was ist der Hintergrund?

Karin Fuhrmann: Der Hintergrund ist, dass wir das internationale Netzwerk gewechselt haben. Das hatten wir schon einige Zeit geplant. Unsere 11 Länder umfassende TPA Gruppe hat Anfang September dieses Jahres das Crowe Horwath International Netzwerk verlassen und bildet ab sofort gemeinsam mit Baker Tilly International die Baker Tilly Europe Alliance. Wir haben uns aber entschlossen, das neue Netzwerk nicht in den Firmenwortlaut aufzunehmen, weil TPA allein mehr Flexibilität bietet.

Daher haben wir beschlossen, als Gruppe einheitlich als TPA firmieren zu wollen. TPA ist schon lang im Markt und bekannt. Um keine Irritation hervorzurufen, bleibt es vorerst mittelfristig bei TPA.

Wodurch unterscheiden sich die beiden Netzwerke. Warum glauben Sie, bei Baker Tilly International besser aufgehoben zu sein?

Man wechselt das Netzwerk nicht leichtfertig. Immerhin waren wir 20 Jahre mit Crowe Horwath zusammen, das ist eine lange und auch sehr erfolgreiche Zeit gewesen. Das Crowe Horwath Netzwerk ist eher amerikanisch dominiert. Baker Tilly International ist deutlich stärker in Europa beheimatet. Vor allem haben wir jetzt mit Baker Tilly Roelfs einen starken Partner in Deutschland. Baker Tilly Roelfs ist eine sehr große deutsche Kanzlei, das ist einer der wesentlichen Unterschiede. Bei Crowe Horwath hatten wir fünf deutsche Kollegen – was auch fein ist – aber die waren natürlich viel kleiner aufgestellt. Mit unserem neuen deutschen Partner wird es in Zukunft sicher noch einfacher, deutsche Kunden anzusprechen - was uns aber in Österreich nie wirklich schwergefallen ist.

In anderen Ländern wie Polen, Tschechien, Rumänien oder Bulgarien braucht man auch andere Zugänge, um an die internationalen Kunden heranzukommen. In diesem Bereich haben wir in der Vergangenheit eher den Eindruck gehabt, dass uns unser altes Netzwerk nicht so gut unterstützt hat, wie wir jetzt vom neuen unterstützt werden.

[caption id="attachment_10150" align="alignright" width="265"]fuhrmann-mag-karin-tpa-_-037 © cityfoto[/caption]

Gibt es weiße Flecken in Europa, die Sie mittelfristig mit dem TPA-Grün füllen möchten?

Im Moment nicht wirklich. Die Ostexpansion haben wir über viele Jahre und Jahrzehnte ganz massiv vorangetrieben. Die weißen Flächen haben wir eher in Österreich. Salzburg, Linz – wobei Linz ein heiß umkämpftes Pflaster ist – das wären schon noch Landeshauptstädte, wo wir gern wären.

Wodurch lässt sich das begründen, dass man dort nicht Fuß fassen konnte? Hat man keinen Partner gefunden?

Jein. Salzburg haben wir vor Ewigkeiten einmal versucht, das war noch, bevor ich Partnerin geworden bin - das ist jetzt auch schon fast 20 Jahre her. Da hat es einfach nicht gepasst. Und dann hat die Expansion im Bereich Südosteuropa begonnen und der Fokus war ein anderer.

Hat man im Osten bessere Ertragschancen gesehen als im Inland?

Naja. Mehr verdienen ist relativ. Es war einfach so, dass unsere Kunden nach Tschechien, Polen, Rumänien gegangen sind – und wir haben unsere Kunden begleitet. Dieser Philosophie treu bleibend, hat es in den Jahren die Notwendigkeit gegeben, dort zu sein. Da war die Nachfrage, in Linz oder Salzburg sein zu wollen, nicht so groß. Das ist jetzt aber durchaus etwas, was wir wieder auf dem Fahrplan hätten.

Sie haben ein gutes Stichwort geliefert: Wo sind Ihre Klienten aktuell besonders aktiv, welche Länder rücken wieder in den Fokus?

Nie wirklich nachgelassen haben Tschechien und Polen. Das sind Dauerbrenner. Vielleicht hat es ein bisschen abgeflacht, aber Tschechien und Polen sind nie wirklich so eingebrochen, wie es in Rumänien und Bulgarien der Fall war. Rumänien kommt zunehmend wieder – aber interessanterweise schon länger. Ich höre von den Kunden, dass es in Rumänien schon fast wieder zu teuer ist. Auch Ungarn ist im Kommen. Ungarn ist – egal wie man zur politischen Situation stehen mag – ein interessanter Investitionsmarkt. Wir sehen starkes Interesse und viele Transaktionen.

… und Südosteuropa. Wie beurteilen Sie den Immobilienmarkt Serbien? Einige Investoren sehen hier großes Potential? 

Serbien ist aufgrund der politischen Rahmenbedingungen äußerst schwierig. Auch Kroatien ist sicher ein interessanter Investitionsmarkt. In den Tourismus haben schon viele investiert und sich die Finger verbrannt. Aufgrund dessen ist das Interesse, neu nach Kroatien zu gehen, nicht vorhanden. Dasselbe gilt für Serbien, auch wenn ich glaube, dass die wirtschaftliche Situation eine andere ist und es sicher dort auch Transaktionen gibt, aber nicht in der Dimension.

Was ist für die nächsten 10 bis 20 Jahre geplant? Wo steht TPA dann?

20 Jahre ist ein zu großer Prognosehorizont. Ich bin heuer seit 27 Jahren im Unternehmen. Von da her denke ich schon, dass wir es schaffen werden, in den nächsten 10 Jahren Linz und Salzburg zu erobern. Vielleicht nehmen wir Bregenz noch dazu, in Innsbruck sind wir ja schon. Ich glaube wirklich, dass wir in den nächsten 10 Jahren flächendeckend in Österreich vertreten sein werden. Ansonsten gibt es sicherlich Wachstum bei unseren Auslandstöchtern. Ich gehe davon aus, dass wir es schaffen werden, unseren Ruf als eines DER Steuerberatungsunternehmen im Immobilienbereich verteidigen zu können und zu halten. Wir wollen, dass der Markt weiß, dass es nicht nur die Big 4 gibt. Nicht nur eine BDO und LeitnerLeitner. Wir arbeiten fest daran, neben unserer Nische, die wir schon jahrzehntelang hegen, pflegen und verteidigen, auch zu zeigen, dass wir darüber hinaus alle anderen Dienstleistungen im Bereich Steuerberatung, Unternehmensberatung und Wirtschaftsprüfung anbieten.

Wenn Sie drei Punkte als USP herausstreichen- welche sind das? Warum sollte man zu Ihnen kommen?

Eine herausfordernde Frage. Ein Punkt ist sicher, dass wir uns substanziell vom Mitbewerb durch unser Commitment, sich wirklich persönlich um den Kunden zu kümmern, differenzieren. Unser Thema ist, einfach näher am Kunden zu sein. Jeder Kunde, egal ob klein oder groß, bekommt wirklich eine persönliche Betreuung.

Ein Pluspunkt sind sicher auch unsere Spezialisierungen, so gilt zum Beispiel Wolfgang Höfle als der Experte im Bereich der Lohnsteuer- und Sozialversicherungsberatung in Österreich. Nur ist bei uns das Spezialistentum ein bisschen etwas anderes als bei den größeren Mitbewerbern. Wenn man eine Frage zur Umsatzsteuer hat, dann werde ich dort zum Umsatzsteuer-Department weitergereicht. Bei uns ist das nicht so. Natürlich haben wir unsere Experten für was auch immer, aber koordiniert von einer Person, die die Bedürfnisse des Klienten versteht. Vielleicht lassen Sie es mich so sagen, wir sind kein großer Tanker, sondern eine Reihe von Schnellbooten.

Wie sind Sie eigentlich zu Immobilien gekommen? Sie haben vorher erwähnt, dass Sie bereits seit 27 Jahren bei TPA tätig sind. Klingt nach Ihrem ersten Job?

Ja, das ist so. Ich bin in der Tat nach meinem dritten Studienjahr aus der Ferialpraxis, die ich damals bei TPA gemacht habe mit einem Einstellungsversprechen nach dem nächsten Jahr, wenn ich das Studium abgeschlossen habe, weggegangen. Nachdem ich es dort sehr nett gefunden habe, habe ich das Angebot natürlich angenommen und habe 1989 bei TPA begonnen.

Was fasziniert Sie am Thema Steuerberatung? Wie kam es zur Spezialisierung Immobilien?

Was mich an Steuerberatung in der Tat fasziniert, ist, dass es sich nicht nur um eine reine Zahlenklauberei handelt, sondern man wirklich sehr viel gestalten kann. Die Branche aktiv ausgesucht habe ich mir nicht. Als ich begonnen habe, war auch unser Gründervater Gerhard Nidetzky noch fest im Geschäft. Ich hatte das Glück, in seinem Team arbeiten zu können. Damals sind die ersten Bauherrenmodelle aufgekommen. Nidetzky war einer der Wegbegleiter des Immobilieninvestmentfondsgesetzes. Das Schöne an der Immobilien-Steuerberatung ist, dass man wirklich über alle Steuergebiete hinweg arbeiten muss. Das habe ich in so manchem Konzern nicht, weil es diese Fragestellungen, wenn überhaupt, dann nur sehr am Rande oder gar nicht gibt, weil es das Geschäftsmodell einfach nicht verlangt.

[caption id="attachment_10148" align="alignleft" width="344"] © cityfoto[/caption]

 Können Sie sich an Ihren ersten Klienten noch erinnern, an ein besonderes Highlight?

Der erste Klient ist jetzt schwierig. Aber ja, ich kann mich an Klienten erinnern, die mich jetzt seit mehr als zwei Jahrzehnten begleiten. Das ist dann natürlich auch sehr schön.

Natürlich hat es immer wieder knifflige Themen gegeben, die nicht einfach zu lösen waren. Ich erinnere mich an eine Situation, da war ich relativ jung im Geschäft und einer meiner „Jetzt-noch-Kunden“ überlegte eine Umstrukturierung und eine Vision des Gerhard Nidetzky stand im Raum, die auszuarbeiten war. Das war sicher ein Momentum, das mich sehr geprägt hat, weil die Antwort war, dass es irrelevant ist, was nicht geht, sondern nur wichtig, was geht. Das hat schon angespornt und wir konnten es umsetzen. Das sind dann schöne Erfolge.

Es gab auch interessante Transaktionen, die begleitet werden konnten. 2007, als das BAWAG-Portfolio am Markt war und wir SIGNA begleiten durften beim Erwerb – das war natürlich total spannend.

Hatten Sie auch schon während des Studiums in Richtung Steuerberatung tendiert? 

Schon vor dem Studium! Ich hatte in der Handelsakademie im Rechnungswesen einen sehr inspirierenden Lehrer. Das hat mich einfach fasziniert. Auch das Thema Betriebswirtschaft und Finanzmathematik – die normale Mathematik muss ich ja nicht wirklich haben - das hat mich begeistert und interessiert. Ich hatte mich schon vor der Matura schlau gemacht, wie man denn Steuerberater werden kann. Damals war es auch notwendig zu studieren, woraufhin ich dann natürlich Betriebswirtschaft studiert habe und mich auch dort schon sehr eingleisig festgelegt habe.

Verfolgen Sie alle Ihre Ziele so geradlinig? Ich kenne kaum jemanden, der seinen so früh festgesetzten Berufswunsch so hartnäckig verfolgt hat.

Der Elan, das zu verfolgen, sieht rückwirkend betrachtet vielleicht viel intensiver aus, als er mir damals vorgekommen ist. Ich habe große Unterstützung von meinen Eltern gehabt, eben studieren zu dürfen, und kannte damals auch schon meinen jetzigen Mann. Auch von ihm war immer die Unterstützung da.

Da kann ich mir die Frage, ob Sie es wieder so machen würden, wahrscheinlich sparen?

Ja. (lacht) Ja, schon und es ist auch schön. Jeder fragt sich in regelmäßigen Abständen, ob der ergriffene Beruf der richtige ist. Ich finde ihn nach wie vor faszinierend. Es ist auch manchmal anstrengend, aber welcher Beruf ist das nicht? Ich bin überzeugt: Es war die richtige Wahl.

Was sind in Österreich aktuell die steuerrechtlichen Hauptprobleme in der Immobilienbranche? Oder ist das alles schon aufgearbeitet?

Es gibt ja das Gerücht, dass wir eine große Steuerreform bekommen werden. 2019 angeblich. Das hängt auch von der politischen Situation ab. Da mag es einige Eingeweihte geben, die schon wissen, was im neuen Einkommensteuergesetz steht. Ich habe erst im September mit einem jungen, dynamischen Vertreter des BMF gesprochen. Der hat gesagt, eigentlich liege das neue Einkommensteuergesetz bereits fertig geschrieben in der Schublade.

Kann es für die Immobilienbranche noch schlimmer kommen? Glauben Sie, dass die Koalition ein neues Mietrecht schafft? Ich traue es den beiden Koalitionspartnern nicht zu.

Die Frage ist auch, wie lange die Regierung hält. Das hängt möglicherweise auch davon ab, was uns die Bundespräsidentenwahl am 4. Dezember bringt.  Ich glaube schon, dass der Koalition der große Wurf gelingen könnte. Wenn man es als Außenstehender betrachtet, ist es schon oft so, dass es zu viel Geben und Nehmen ist. Wenn Du willst, dass ich „Ja“ sage, bekomme ich dafür von Dir das oder das. Kompromisse sind nicht per se negativ, die Frage ist aber immer, wie weit gehe ich. Oder bleibt dann nur noch ein Abklatsch der großen Idee über? Beim Stabilitätsgesetz sind durchaus große Würfe gelungen. Möglich wäre ein neues Mietrecht schon – wenn man will. Die Frage ist: Will man?

Haben Sie noch Kontakt zu Schul- oder Studienkollegen?

Ja, doch.

… auch beruflich?

Bei der einen Freundin von mir hoffe ich, dass ich nie mit ihr beruflichen Kontakt haben werde. Sie ist im Finanzamt in der Finanzstrafbehörde tätig. Wir sehen uns aber privat regelmäßig.

Wie sieht ein normaler Arbeitstag bei Ihnen aus?

Spätestens um 9 Uhr bin im Büro oder habe bereits meinen ersten Auswärtstermin. Ich versuche spätestens um 18 Uhr nach Hause zu gehen. Das ist jetzt auch nicht mehr so das Thema wie zu der Zeit, als meine Tochter noch kleiner war. Da habe ich durchaus auch ein bisschen weniger gearbeitet und schon darauf geachtet, dass ich viel zu Hause bin. Ich habe erfreulicherweise einen Mann, der exzellent und auch sehr gerne kocht. Aufgrund dessen kann ich einfach nach Hause kommen - bekomme auch etwas zu essen, was auch sehr charmant ist. In Summe komme ich im Schnitt auf rund 50 Arbeitsstunden. Steht etwas Dringendes an, setzt man sich ja doch hin und erledigt das.

Können Sie die Tür zumachen oder ist die Arbeit ständiger Begleiter?

Was ich wirklich mache – und das schon lange und das werde ich auch nicht mehr ändern: Im Urlaub bin ich nicht erreichbar. Ausgewählte Mitarbeiter haben für den Notfall meine Handynummer. E-Mails lese ich definitiv nicht. Ich habe ja erfreulicherweise viele „rechte Hände“ und exzellente Kolleginnen und Kollegen, die mit mir gemeinsam für unsere Kunden arbeiten. Es gibt keinen Kunden, den ich ganz allein betreue. Daher weiß ich, wenn ich drei Wochen im Sommer meine E-Mails nicht lese, geht trotzdem alles seinen Gang.

Ich genieße es auch, woanders arbeiten zu können. Wenn ich am Freitag einmal nicht im Büro bin, heißt es ja nicht, das ich nicht arbeite.

New World of Work – kommt das an oder ist es Marketing-Gag?

Das ist ein Thema, das man in Unternehmen ganz dringend braucht. Ich habe das schon sehr zu schätzen gewusst, als 1998 meine Tochter zur Welt kam. Die letzten paar Wochen und Tage vor der Geburt hat man noch arbeiten können. Natürlich war 1998 die Landschaft noch eine andere, aber man hatte trotzdem die Möglichkeit, sich in das Netzwerk einzuwählen. Das flutscht jetzt natürlich schon viel besser, als es damals funktioniert hat. Gerade unsere weiblichen Mitarbeiter und Kollegen schätzen das sehr, weil sie auch die Chance haben, am Ball zu bleiben und das Arbeiten in Teilzeit auch besser abbildbar ist. Natürlich schätzen wir es, wenn unsere Jungmütter idealerweise zu bestimmten Zeiten im Büro sind, damit man auch Auge in Auge reden kann. Aber vieles geht über E-Mail und Telefon, das ist schon angenehm.

Crowdfunding ist derzeit stark im Kommen. Ist Crowdfunding generell für Immobilien geeignet?

Crowdfunding ist sicherlich auch für Immobilien geeignet, wird ja auch aktiv schon angeboten und es sollen noch viel mehr Angebote auf den Markt kommen. Derzeit sind die Crowdfunding-Modelle so strukturiert, dass nachrangige Darlehen gezeichnet werden. Wenn man als Privatperson ein nachrangiges Darlehen zeichnet, dann darf man die Zinsen, die man hoffentlich bekommt – aber bei einer Immobilie gehe ich jetzt davon aus, dass man sie bekommen wird – ganz normal der Einkommensteuer unterwerfen. Das ist im Vergleich zu „Ich zeichne irgendwo eine Anleihe“ steuerlich nicht sonderlich attraktiv. Im schlimmsten Fall zahlt man 50 Prozent Einkommensteuer – bei einer Anleihe wären es nur 27,5 Prozent Kapitalertragsteuer, was wesentlich attraktiver wäre. So gesehen glaube ich, dass der Gesetzgeber ein wenig nachbessern sollte. Überdies kann man als Anbieter nicht nur Nachrangdarlehen verwenden, sondern man kann auch auf die derzeit schon möglichen anderen Varianten des AltFGs (Alternativfinanzierungsgesetz) – wie es so schön heißt – ausweichen.


Karin Fuhrmann ganz persönlich

[caption id="attachment_10147" align="alignright" width="361"] © cityfoto[/caption]

Wollten Sie schon immer Steuerberaterin werden?

Ja, in der Tat. Schon in der Schule.

Sie sind seit über 20 Jahren bei TPA. Was begeistert Sie an dem Unternehmen?

Die Dynamik. Ich denke, wir sind wirklich ein extrem dynamisches Unternehmen, das alle Wachstumsherausforderungen bis jetzt sehr erfolgreich gemeistert hat. Ich glaube, wir haben es auch wirklich geschafft, in Beratungsnischen, wie jener der Immobilien, uns am Markt einen Namen zu machen und uns entsprechend zu platzieren. Wiewohl wir natürlich in vielen anderen Gebieten, wie z.B. auch bei grenzüberschreitender Besteuerung, Transfer Pricing, genauso gut sind und in diesen Bereichen interessante Kunden haben, wie im Immobilienbereich ebenso. Was mich auch noch immer begeistert, ist die Flexibilität, auf Notwendigkeiten des Marktes und unserer Kunden kurzfristig reagieren zu können. 

Sie wurden 2015 „Steuerberaterin des Jahres“. Würden Sie sich als ehrgeizig bezeichnen?

Ja schon! Ja, klar.

Wo liegen Ihre Stärken und Schwächen?

Fangen wir bei den Stärken an. (lacht) Ich glaube von mir behaupten zu können, dass ich entscheidungsfreudig bin. Kreativ, in gewisser Weise, soweit man als Steuerberater kreativ sein kann und soll. Meine Schwächen, die ich auch habe, sind zum Beispiel, dass ich sicherlich oft ungeduldig bin und es nicht immer schaffe, das Arbeitspensum in einem Umfang zu halten, wie es manchmal schön wäre.

Haben Sie ein spezielles Hobby? Wie entspannen Sie sich?

Mit der Familie zu Hause. Schon auch wegfahren. Aber Mann und Kind um mich zu haben und runter geholt zu werden von den Dingen des täglichen Lebens, die auf einen zukommen, das erdet und entspannt genug.

Haben Sie ein Lieblingsurlaubsziel?

Nein, nicht wirklich. In Österreich schon, da ist sicherlich einer der Top-Favoriten die Turracher Höhe. Wenn es um das Ausland geht, ist es mir eigentlich relativ gleich, weil ich durchaus auch gern weit verreise. Im Moment bewegen wir uns eher in kälteren, englischsprachigen Regionen. Demnächst geht es nach Schottland.

Welches Buch haben Sie zuletzt gelesen?

Bretonische Brandung, glaube ich, hat es geheißen, von Jean-Luc Bannalec. Ein Krimi, der in der Bretagne spielt.

Mit welcher Persönlichkeit – tot oder lebendig – würden Sie gerne einen Abend verbringen?

Ich weiß nicht. Nachdem ich heute diskutiert habe, wie man die Energieeffizienz im Immobilienbereich steuerlich begünstigen könnte, denke ich, dass es vielleicht nett wäre, mit unserem neuen Bundeskanzler Kern einmal darüber zu reden, was er machen könnte, um da klimaoptimal einiges voranzubringen. Die Wirtschaft anzukurbeln und Arbeitsplätze zu schaffen. Das wäre vielleicht ganz nett.