Nachhaltiges Amt

Das Arbeitsinspektorat Oberösterreich Ost ist nach einer umfassenden Bestandssanierung CO2-neutral, energieeffizient und damit ein Best-Practice-Beispiel für Nachhaltigkeit in Bürogebäuden.

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Nachhaltiges Amt

Bei seinem Besuch am 9. April konnte sich der für die Arbeitsinspektion verantwortliche Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft, Martin Kocher, persönlich vom gelungenen Umbau überzeugen

„Arbeitsbedingungen, die zum Wohl der Beschäftigten gestaltet sind, sind für ein produktives Arbeitsklima wichtig. Der neue Standort des Arbeitsinspektorats Oberösterreich Ost ist ein Vorzeigebeispiel für die Umsetzung von Energieeffizienz und Nachhaltigkeit im Bürogebäude, von dem auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter profitieren“, sagt Bundesminister Martin Kocher.

Gutes Fundament

Das Arbeitsinspektorat hat im Jahr 1992 das Büro in der Pillweinstraße 23 erstmalig bezogen. Das Geschäfts- und Bürohaus wurde von Architekt DI Wolfgang Kaufmann entwickelt und steht im Eigentum der Wolfgang Kaufmann Privatstiftung. Der Umbau begann im Jahr 2022 und wurde im Februar 2024 abgeschlossen. Bis zu seinem Tod hat sich Professor Kaufmann, der Mann mit Hut, selbst um alles gekümmert. „Nach seinem überraschenden Ableben habe ich bei diesem Projekt viel Arbeit geerbt und konnte meine Erfahrungen im Bereich der Nachhaltigkeit einbringen“, führt Philipp Kaufmann, Gründer der KaufmannGruppe, aus.

Das Büro zeichnet sich durch seine CO2-Neutralität, eine umfassende thermische Sanierung und eine Neugestaltung der Innenräume aus, wobei eine Lebenszyklus-Optimierung im Fokus steht und sohin die laufenden Betriebskosten deutlich gesenkt werden. „Es freut uns sehr, dass wir mit der Generalsanierung des Arbeitsinspektorats ein sehr gutes, nachhaltiges Fundament für die nächsten Jahrzehnte legen konnten, vor allem, was die Arbeitsbedingungen und den Wohlfühlfaktor im Amt angehen“, sagt Amtsleiter Harald Totzauer. Bei diesem ambitionierten Projekt haben sich die Nutzer von Beginn an intensiv einbringen können und beispielsweise auch die Wände mit selbst erstellten ‚Kunstwerken‘ gestaltet.

Regionales Handwerk

Bei dem Projekt hat die Privatstiftung auf bewährte, lokale Handwerker gesetzt und innovative Lösungen mit Partnern, wie beispielsweise ETECH (Linz), Norbert Kaimberger von Emoton (Steyregg), Tischler Robert Haslmaier (Sarleinsbach) oder die Raumausstatter Lukas und Theresa Doppelbauer (Linz), umgesetzt. Hervorzuheben ist die Verwendung von Tonerde als Wandanstrich bzw. für die Deckenkühlung. Dieser Baustoff bietet eine einzigartig positive Wirkung auf das Raumklima, wie etwa eine bessere Luftfeuchtigkeit, die Neutralisation von Luftschadstoffen, verminderten Feinstaub oder die Ionisierung der Luft.

„Nachhaltigkeit und vor allem nachhaltiges und energieeffizientes Bauen und Betreiben von Immobilien war mir, unter anderem als Gründungspräsident der ÖGNI (Österreichische Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft), schon immer eine Herzensangelegenheit“, sagt Kaufmann und ergänzt: „Genau das war unsere Agenda im Arbeitsinspektorat in der Pillweinstraße 23, die wir gemeinsam mit all unseren Partnern erfolgreich umsetzen konnten.“