ÖVI sorgt für mehr Transparenz

Mit dem Erscheinen des ÖVI Marktberichts 2016 wird erstmals das bestehende Angebot an Preisspiegeln und Indizes für den Wohnimmobilienmarkt durch eine statistisch abgesicherte Auswertung von Grundbuchkaufvertragsdaten ergänzt.

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Mit dem Erscheinen des ÖVI Marktberichts 2016 wird erstmals das bestehende Angebot an Preisspiegeln und Indizes für den Wohnimmobilienmarkt durch eine statistisch abgesicherte Auswertung von Grundbuchkaufvertragsdaten ergänzt.

Der ÖVI Marktbericht soll Immobilientreuhändern und Sachverständigen ein Instrument zur Verfügung stellen, das sie in der Einpreisung von Immobilien unterstützt und die Erstellung und Plausibilisierung von Gutachten erleichtert, so die Zielsetzung der neuen Publikation aus der ÖVI Edition. Der Immobilienprofi kann dadurch keinesfalls ersetzt werden, im Gegenteil, die Daten ergeben erst zusammen mit der Interpretation des Experten ihren Wert.

Bündelung der Kompetenzen

Ermöglicht wurde dieses Vorhaben durch eine Bündelung der Kompetenzen von IMMOunited, dem Experten für die Bereitstellung von Grundbuch-Transaktionsdaten, und dem Österreichischen Verband der Immobilienwirtschaft. Eine weitere Besonderheit des ÖVI Marktberichts ist die Fokussierung auf die 12 größten Ballungsräume Österreichs, denn der Immobilienmarkt hält sich genauso wenig wie das wirtschaftliche, kulturelle und soziale Leben an Gemeindegrenzen. Die Auswertungen der Transaktionszahlen sowie der mittleren Preise und deren Entwicklung für die Objektkategorien Wohnung neuwertig, Wohnung gebraucht, Haus und Baugrundstück werden mit einer Analyse unter Berücksichtigung regionaler, demografischer und ökonomischer Besonderheiten unterlegt. Ein tabellarischer Anhang mit einer Auflistung aller Werte nach politischen Bezirken ergänzt den Blick landesweit. Diese Datenauswertung erfolgt in Kooperation von IMMOunited und RE/MAX Austria

Die zwölf Immo-Regionen im Vergleich

Wien, Graz, Linz, Salzburg, Innsbruck, Bregenz/Dornbirn, Klagenfurt, Feldkirch, Wels, Leoben, Villach und St. Pölten samt ihren Kernzonen sind Österreichs zwölf bevölkerungsreichste Ballungszentren.

Anziehungskraft der größeren Städte  ungebrochen hoch

Die Anziehungskraft der größeren Städte ist – wie man anhand der Anzahl der Transaktionen deutlich erkennen kann – ungebrochen hoch. Im Jahr 2016 wurden rund 73.700 Transaktionen der Objektkategorien Wohnungen, Häuser und Baugrundstücke – also Wohnimmobilien – abgeschlossen. Ziemlich genau die Hälfte dieser Transaktionen wurde in den betrachteten 12 Immo-Regionen abgewickelt, fast jede vierte davon in Wien (17.585). Wohnimmobilien machen fast 60 Prozent aller Transaktionen aus, im Rekordjahr 2015 wurden 125.200 Immobilien verkauft, vergangenes Jahr waren es immerhin noch rund 120.000 Transaktionen. Dabei ist die Tendenz für Transaktionen von Baugrundstücken und Häusern leicht fallend, für gebrauchte Wohnungen hingegen steigend. 2016 wurden im Vergleich zu 2011 fast doppelt so viele neuwertige Wohnungen übertragen, im Vergleich zum letzten Jahr stagniert der Wert aber.

In der Preisbandbreite für neue Wohnungen liegen Salzburg, Innsbruck und Wien über dem österreichweiten Mittel, in Leoben, Wels, und St. Pölten hingegen liegen die Preise deutlich darunter. Wels und Klagenfurt sind bei gebrauchten Wohnungen noch relativ günstig. Die Differenz zwischen gebrauchten und neuwertigen Wohnungen liegt bei rund 1.000 Euro, in Wien etwas weniger (knapp 800 Euro), in Salzburg etwas mehr (knapp 1.300 Euro). Häuser und Baugrundstückspreise ergeben ein ähnliches Bild. Spitzenreiter in der Objektkategorie Häuser ist Salzburg mit 475.000 Euro, bei Baugrundstücken mittlerweile die Region Bregenz/Dornbirn im Ländle (438 Euro pro Quadratmeter). Graz (122 Euro pro Quadratmeter), Leoben (55 Euro pro Quadratmeter), St. Pölten (90 Euro pro Quadratmeter) oder Klagenfurt (98 Euro pro Quadratmeter) sind bei den Grundstücken vergleichsweise günstig.