Preise für Haushaltsenergie gingen im März zurück

Niedrigere Preise für Erdgas und Fernwärme kommen verzögert bei Haushalten an - Energieagentur rät Verbraucherinnen und Verbrauchern, Strom-Tarife zu vergleichen

von 2 Minuten Lesezeit

Preise für Haushaltsenergie gingen im März zurück

Die Preise für Haushaltsenergie sind im März gesunken. Gegenüber dem Vormonat Februar lag der Rückgang bei 0,5 Prozent, im Jahresabstand wurden Heizen, Strom und Tanken im Schnitt um 4,3 Prozent günstiger, teilte die Energieagentur mit. Im Februar lag der Preisrückgang im Jahresvergleich noch bei 5 Prozent, Grund für die Verlangsamung war ein besonders starker Preisrückgang im März 2023. Im langfristigen Vergleich seien die Energiepreise dennoch weiterhin auf hohem Niveau.

Insgesamt seien die Energiepreise für Haushalte seit dem Rekordwert vom Oktober 2022 gesunken, Ausnahmen bilden hier allerdings die Energieträger Erdgas und Fernwärme. Demnach verteuerte sich Gas im Jahresvergleich um 1,7 Prozent, gegenüber dem Vormonat Februar stellte sich ein Preisrückgang um 0,8 Prozent ein. Die Preise für Fernwärme lagen im Jahresabstand um 17,3 Prozent niedriger, zum Februar 2024 legten sie allerdings um 1,1 Prozent zu. "Dass die Haushaltspreise für Erdgas und Fernwärme verzögert sinken, kann einerseits durch die Wirkung von langfristigen Preisgarantien (z.B. garantierter Fixpreise für ein Jahr), aber auch durch mangelnden Wettbewerb auf den Endkundenmärkten erklärt werden", sagte Karina Knaus, Energiemarktexpertin bei der Österreichischen Energieagentur, laut Aussendung.

"Bei Strom wiederum ist die dämpfende Wirkung der Stromkostenbremse und ähnlicher politischer Begleitmaßnahmen auf die moderate Entwicklung der Stromkosten nicht zu unterschätzen", so Knaus. Die Haushaltspreise für Strom legten im Jahresvergleich um 2,0 Prozent zu, zum Vormonat Februar sanken sie um 0,3 Prozent. Die Energieagentur rät Verbraucherinnen und Verbrauchern, ihre aktuellen Tarife zu prüfen und Preisvergleiche mit anderen Angeboten am Markt anzustellen.

Auch Sprit wurde März im Jahresabstand etwas teurer, die Preise für Diesel legten um 3,0 Prozent zu, jene für Superbenzin um 1,4 Prozent zu. Im Monatsvergleich kostete Diesel um 1,0 Prozent weniger, Benzin warum hingegen um 1,1 Prozent teurer. Eine 50-Liter-Tankfüllung Diesel kostete im heurigen März etwa 2,50 Euro mehr als noch vor einem Jahr, bei Superbenzin legte der Preis um 1,20 Euro zu. Heizöl kostete im Jahresvergleich um 1,5 Prozent mehr, im Monatsvergleich war der Energieträger um 1,9 Prozent günstiger. Für einen typischen Jahresbedarf von 3.000 Litern mussten Verbraucherinnen und Verbraucher im März rund 3.650 Euro zahlen.

Deutlich günstiger als noch vor einem Jahr waren im März Holzpellets und Brennholz, beides kostete heuer um rund 16 Prozent weniger. Gegenüber Februar waren Holzpellets um 5,6 Prozent günstiger, die Preise für Brennholz sanken um 0,5 Prozent.