Preise von Wiener Zinshäusern seit Herbst um zehn Prozent gefallen

Im Vergleich zu anderen Anlageklassen sei der Rückgang bei den Wiener Zinshäuser aber geringer ausgefallen.

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Preise von Wiener Zinshäusern seit Herbst um zehn Prozent gefallen

Im Gesamtjahr 2022 sei die Zahl der Verkäufe mit 483 Transaktionen um 28 Prozent gefallen, wie das Makler-Unternehmen Otto Immobilien erhoben hat. Die Preise seien seit Herbst im Schnitt um zehn Prozent gefallen.

Besitzer von Zinshäusern hätten wegen der höheren Zinskosten in ihrem Portfolio angefangen einen Teil ihres Bestandes zu verkaufen. "Dadurch ist das Angebot gestiegen, während die Nachfrage einerseits durch die erhöhte Unsicherheit am Markt und anderseits durch die stark gestiegenen Finanzierungskosten gebremst wurde", so Philipp Maisel, zuständig für Zinshäuser bei Otto Immobilien.

Das Transaktionsvolumen (Asset- und Sharedeals) betrug 2022 knapp über zwei Milliarden Euro, nach 2,4 Mrd. Euro im Vorjahr. Der Löwenanteil entfiel dabei auf die Assetdeals mit 1,7 Mrd. Euro. Einen deutlichen Rückgang gab es bei den Sharedeals (hierbei wird nicht die Immobilie gekauft, sondern ein Anteil an einer Gesellschaft, in deren Besitz die Immobilie steht). Die Anzahl der Sharedeals ging von 2021 auf 2022 um gut ein Viertel zurück.

Große Unterschiede gab es laut Erhebung dann auch zwischen den verschiedenen Wiener Gemeindebezirken. Während die Zahl der Transaktionen im 9. und 1. Bezirk um 95 bzw. 80 Prozent gestiegen ist, gab es in den Bezirken 13 bis 17 einen durchschnittlichen Rückgang von 52 Prozent. Mit Blick auf die Preise war der Rückgang im 2., 3., 10. und 20. Bezirk am stärksten.

Der Markt wird dabei von Unternehmen dominiert. "Knapp 81 Prozent aller Käufe sowie 43 Prozent aller Verkäufe sind im Vorjahr von Unternehmen ausgegangen", so Maisel.