Immobilien Bau Regierung will öffentlichen Holzbau stärken

Einsatz von Holz soll forciert werden - ÖVP und Grüne wollen Baunormen anpassen

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Regierung will öffentlichen Holzbau stärken

Die türkis-grüne Regierung will den Holzbau in Österreich intensivieren und damit mehr Klimaschutz erreichen. Eine entsprechende Initiative sei gestern im Ministerrat beschlossen worden, teilte das Landwirtschaftsministerium am Donnerstag in einer Aussendung mit. Gefördert werden soll demnach der Einsatz von Holz im öffentlichen Bau - etwa von Spitälern, Schulen oder Kinderbetreuungseinrichtungen.

Konkret erfolgt dies über die sogenannte Holzinitiative, die als Teil des Waldfonds mit 110 Mio. Euro finanziert wird. Laut Ministeriumsangaben fließt ein Gutteil dieser Mittel in die direkte Unterstützung von Holzbauprojekten. In der Vergangenheit seien so bereits 4 Fördercalls mit über 90 Projekten abgeschlossen worden. In den Fokus sollen bei den öffentlichen Bauten den Angaben zufolge auch energiesparende und nachhaltige Heizmethoden rücken. Hinsichtlich des Einsatzes von Holz sieht die Regierung zudem noch Aufholbedarf im Bereich des mehrgeschossigen Wohnbaus.

Nach den Regierungsplänen sollen darüber hinaus die Baunormen überdacht werden, um den Holzbau auch in der Gesamtwirtschaft stärker zu verankern bzw. zu vereinfachen. Gespräche zur Anpassung und Weiterentwicklung von rechtlichen Rahmenbedingungen liefen bereits, hieß es dazu gegenüber der APA aus dem Ministerium. Dies geschehe unter Berücksichtigung der Bundesländer- und EU-Regelungen.

Mit den Maßnahmen leiste man einen Beitrag zur Emissionsreduzierung und unterstütze damit gleichermaßen die heimische Forstwirtschaft, so Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig (ÖVP) und Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) sinngemäß in der Aussendung. Begrüßt wurden die Pläne von der Landwirtschaftskammer (LKÖ) sowie vom Fachverband der Holzindustrie Österreichs. (apa)

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