Reihenhausdächer im Vergleich

Eine Untersuchung des Forschungsbereichs für Industriebau und interdisziplinäre Bauplanung der TU Wien beweist, dass vor allem langfristige Kosten des Daches nicht zu unterschätzen sind. Das Ergebnis: Das Reihenhaus mit Steildach ist kosteneffizient und umweltfreundlich.

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Für viele Bauträger gilt in der Planung die Frage nach der geeigneten Dachform. Eine Untersuchung des Forschungsbereichs für Industriebau und interdisziplinäre Bauplanung der TU Wien beweist, dass vor allem langfristige Kosten des Daches nicht zu unterschätzen sind. In der Fallstudie, durchgeführt von Iva Kovacic, wurde das Flachdach mit dem Steildach im Lebenszyklus verglichen. Betrachtet man die Gesamt-Lebenszykluskosten für 50 Jahre, bezogen auf das gesamte Gebäude, so ist das Reihenhaus mit Steildach anfänglich teurer, jedoch im Lebenszyklus kostengünstiger. Ein Flachdach-Reihenhaus dagegen weist höhere Erhaltungskosten auf. Diese Kostendifferenz der Herstellungskosten ist im Wesentlichen den eingebauten Dachfenstern im Steildach zuzuschreiben. Die dadurch gewonnene natürliche Belichtung durch das Dach verbessert jedoch die Lebensqualität erheblich. Dank des verwendeten Baumaterials Holz, ist der Bauteil Dach beim Steildach in der Ökobilanz günstiger und wirkt sich zusätzlich positiv auf die Umwelt aus. Außerdem schafft das Steildach nach einem Ausbau des Dachgeschosses zusätzlichen Wohnraum, so wird der Baugrund optimal genutzt. Ein Dach ist rund um die Uhr und über Jahrzehnte hinweg, jeglicher Witterung ausgesetzt und ist somit eines der am stärksten beanspruchten Bauteile eines Hauses. Auch hier steckt das Steildach Witterungseinflüsse wesentlich besser weg und ist so gut wie wartungsfrei: Regenwasser fließt schneller ab und auch Schneemassen rutschen dank des Neigungswinkels rascher herunter. „Somit ist das Steildach im Vergleich zum Flachdach weniger wartungsintensiv und infolgedessen in der Instandhaltung deutlich günstiger“, erklärt Kovacic.
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