RH-Kritik: Hohe Gagen und Profite bei gemeinnütziger Gesiba

Der im Eigentum der Stadt Wien stehende Bauträger wird kritisiert. Ein Vorstand verdiente um 25 Prozent mehr als der Bürgermeister Wien.

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Der Bundesrechnungshof (RH) hat den gemeinnützigen Bauträger Gesiba, der zu 99,97 Prozent im Eigentum der Stadt Wien steht, in einem am vorigen Donnerstag veröffentlichten Bericht heftig kritisiert. Die Prüfer monierten etwa, dass ein Vorstandsmitglied 2014 mit seinem Bezug um 12,7 Prozent über der erlaubten monatlichen Grenze von 15.690,75 Euro des Wohnungsgemeinnützigkeitsgesetzes (WGG) lag. Das Vorstandsmitglied erhielt in diesem Jahr gleich 17 Monatsbezüge (zwölf Grundgehälter, zwei Sonderzahlungen, drei Erfolgsprämien). Damit lag er über dem doppelten Jahresbezug einer Sektionsleitung im Bundesdienst (ohne Aufwandsentschädigungen und Nebengebühren). Die Gage des Gesiba-Vorstands bezeichnete der RH in seinem Bericht wörtlich als „zu hoch". Der RH monierte aber auch, dass einzelne zusätzliche Leistungen an die Mitarbeiter „im Sinne der gebotenen Sparsamkeit kritisch zu hinterfragen" seien.
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