Roland Pichler (DWK Die Wohnkompanie GmbH)

Es gibt sicherlich Anzeichen für eine Überhitzung in Teilbereichen des Marktes. Von einer Blasenbildung kann aus jetziger Sicht nicht die Rede sein, dazu ist zu viel Eigenkapital am Markt und sind die Bewertungen stimmig.

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Wer sind die Gewinner/Verlierer der Digitalisierung in der Immobilienbranche? Disruption – weiterhin der Megatrend 2018? Oder ist der Hype vorbei? Die Digitalisierung der Immobilienbranche ist einer der aktuellen Megatrends. Das Potential ist groß - Nutznießer sind sowohl Brancheninsider als auch unsere Kunden. Wir stehen hier erst am Anfang der Entwicklung - von einem Hype kann nicht gesprochen werden.   Steuern wir auf die nächste Immobilienblase zu? Es gibt sicherlich Anzeichen für eine Überhitzung in Teilbereichen des Marktes. Von einer Blasenbildung kann aus jetziger Sicht nicht die Rede sein, dazu ist zu viel Eigenkapital am Markt und sind die Bewertungen stimmig. (Ergänzung – soweit wir das wahrnehmen können bzw. unseren Geschäftsbereich anbelangt.)   Wie wird sich der demografische Wandel auf die Immobilienwirtschaft auswirken? In den vergangenen Jahren haben wir bereits starke Veränderungen im Wohnbau registrieren können. Die Wohnprodukte sind effizienter (kleiner) geworden, der Wohnungsmix hat sich in der Art verändert, dass bei manchen Projekten die durchschnittliche Wohnungsgröße unter 50 Quadratmeter beträgt. Tendenz weiter fallend. Darüber hinaus folgt nun eine Generation, die weniger stark auf Eigentum (zumindest bei klassischen Werten wie Wohnungen) zählt – das könnte zu einem größeren Druck auf den Mietenmarkt führen.   Ihre Pläne und Ziele für Ihr Unternehmen 2018? Für 2018 stehen noch ganz klar der Markenaufbau und die Umsetzung der zahlreichen Akquisitionen im Vordergrund. Unterm Strich sind nun über 1000 Wohnungen in Bearbeitung. Da wir den Fokus auf die größeren Entwicklungsgebiete Wiens haben, finden sich auch dort unsere Projekte – in den Bezirken 10, 11, 20, 21 und 22.   Wie werden sich die Rahmenbedingungen für die österreichische Immobilienwirtschaft durch die politische Landschaft verändern? Das wird sich auf Bundesebene erst zeigen – wie gewohnt stellt sich die Frage, was wird vom Wahlprogramm tatsächlich umgesetzt werden? Auf Stadtebene gehen wir von einer stabilen Weiterführung der Kernstrategie Wachstum aus, sowie dass der Trend zur Erleichterung und Entschlackung von behördlichen Verfahren seitens der Stadt unterstützt wird. In wie weit die EU-weiten Themen weitere Erschwernisse und Verteuerungen bringen, wird man in den kommenden Jahren sehen.