Aufsichtsratschef Martin Simhandl, dessen Stellvertreter Franz Kerber und das Aufsichtsratsmitglied Andrea Besenhofer müssen ihre Ämter niederlegen. Ihre Mandate wurden mit den Stimmen der Immofinanz AG nicht verlängert, teilt S Immo mit. Ebenso wurde die Aufhebung der Altersgrenze für die Mitglieder des Vorstands abgelehnt. Das bedeutet das Ende der Ära Ernst Vejdovszky mit Jahresmitte nächsten Jahres.
„Die Aufsichtsratsmandate des Aufsichtsratsvorsitzenden, Dr. Martin Simhandl, dessen Stellvertreters, Mag. Franz Kerber, sowie von Frau Mag. Andrea Besenhofer wurden mit den Stimmen der IMMOFINANZ AG von der heutigen Hauptversammlung nicht verlängert. Ebenso wurde die Aufhebung der Altersgrenze für die Mitglieder des Vorstands abgelehnt. Die genannten Aufsichtsratsmitglieder werden mit Beendigung der heutigen ordentlichen Hauptversammlung der S IMMO AG aus dem Aufsichtsrat der S IMMO AG ausscheiden“, heißt es dazu knapp in einer Aussendung.
Mit der Nicht-Aufhebung der Altergrenze wird Mitte nächsten Jahres S Immo Vorstandsvorsitzender Ernst Vejdovszky, ein Kritiker der von Immofinanz CEO Ronny Pecik angestrebten Fusion von Immofinanz AG und S Immo AG, mit dem Auslaufen seines Vorstandsmandats per 30. Juni 2021 seinen Hut nehmen müssen.
Die Beschlüsse fachen die Fusionsdebatte nun wieder kräftig an.
Die Immofinanz AG hält 29,14 Prozent der Aktien an der S Immo AG. Immofinanz CEO Ronny Pecik und Norbert Ketterer gemeinsam weitere 14,24 Prozent der Stimmrechte. In Summe sind das stolze 43,38 Prozent. Noch. Denn die Kriegskasse der Immofinanz AG ist prall gefüllt. Erst zu Monatsbeginn platzierte die Immofinanz AG erfolgreich eine 500-Millionen-Euro-Anleihe. Damit kann man Immobilien kaufen - aber auch S Immo Aktionären ein Übernahmeangebot machen.