Schluss mit dem Gejammere

Schluss mit dem Gejammere. Nachhaltiges Bauen rechnet sich auch bei Wohnimmobilien - wenn die Qualitäten stimmen. Gemeinsam mit willhaben.at haben wir die User der Immobilien-Plattform zum Thema Nachhaltigkeit befragt.

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Nachhaltiges Bauen rechnet sich auch bei Wohnimmobilien - wenn die Qualitäten stimmen. Ich gebe es zu. Ich war überrascht. Gemeinsam mit der Immobilienplattform willhaben.at haben wir die User der Plattform zum Thema Nachhaltigkeit befragt. Dass knapp 92,3 Prozent der Befragten betonen, dass ihnen der Faktor Gesundheit beim Wohnen „sehr wichtig“ bzw. „eher wichtig“ ist, mag nicht überraschen. 88,2 der Befragten haben auch schon einmal etwas über ökologische Baustoffe gehört. Aber nur 40,7 Prozent fühlen sich ausreichend über ökologische Baustoffe informiert. Jeder Dritte hätte gerne noch zusätzlich Informationen zu diesem Thema. Was mich aber dann verwundet hat, war die Tatsache, dass das Thema Nachhaltigkeit bereits bei der Suche nach der Immobilie, die aktuell bewohnt wird, für jeden vierten Befragten (24,9 Prozent) bereits einen „sehr wichtigen“ und für weitere 38 Prozent einen „eher wichtigen“ Stellenwert hatte. Dass das Thema Nachhaltigkeit im Zusammenhang mit der Ernährung für jeden zweiten Befragten (50,9 Prozent) einen „sehr wichtigen“ und für weitere 35,8 Prozent einen „eher wichtigen“ Stellenwert hatte, war zu erwarten gewesen. Dass aber Nachhaltigkeit bei der Bekleidung nur für jeden zweiten „sehr wichtig“ ist, erklärt (auch) den Erfolg der zahlreichen Billig-Modelabels. Ähnliche Ergebnisse lieferten die Bereiche Urlaub und Transport. Dass aber jeweils 40 Prozent sagen, dass ihnen die Nachhaltigkeit beim Wohnen „sehr wichtig“ bzw. „eher wichtig“ ist, hat mich dann doch erstaunt. Die Nagelprobe, wie viel den Befragten der Erwerb von Nachhaltigen Produkten wert wäre, brachte Erstaunliches zu Tage. Jeder Vierte (41,4 Prozent) wäre bereit bis zu 10 Prozent mehr fürs Wohnen zu bezahlen, jeder Fünfte (19,7 Prozent) würde um bis zu 20 Prozent höhere Preise akzeptieren. Dass knapp zehn Prozent auch bereit wären, mehr als 40 Prozent mehr zu bezahlen, hat mich dann doch umgehauen. Also. Schluss mit dem Gejammere, nachhaltiges Bauen im Wohnbau rechnet sich nicht. Nachhaltiges Bauen rechnet sich  -  wenn die Qualitäten stimmen. Weitere Ergebnisse der Studie finden Sie in der demnächst erscheinenden Winterausgabe des ImmoFokus.
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