Signa - Gusenbauer bat FMA um Kontaktvermittlung zur EZB

FMA: Mail an EZB weitergeleitet

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Signa - Gusenbauer bat FMA um Kontaktvermittlung zur EZB

Alfred Gusenbauer, Ex-SPÖ-Bundeskanzler und Ex-Aufsichtsratschef des inzwischen insolventen Immobilienkonglomerats Signa, hat versucht, über FMA-Vorstand Helmut Ettl Kontakt zur Europäischen Zentralbank zu bekommen, schreiben "Krone" und "News". Hintergrund war eine Warnung der EZB an europäische Banken im Sommer 2023, bei der Kreditvergabe an Signa vorsichtig zu sein.

Gusenbauer schrieb im September 2023 einen Brief an Ettl, der der SPÖ zugeordnet wird. Darin schilderte er die Lage der Signa in rosigen Farben und bezeichnete die Vorgangsweise der EZB als "nicht erklärlich". Im Namen von Signa schreibt er: "Wir bitten Dich um Unterstützung bei der Aufklärung der Sachlage und stehen jederzeit für Gespräche - auch mit Vertretern der EZB - zur Verfügung". Drei Monate später meldete Signa Insolvenz an.

Aus der FMA hieß es dazu am Dienstag: "Wir bestätigen das Einlangen der E-Mail. Wir haben Sie an die Bankenaufsicht der EZB als zuständige Behörde weitergeleitet."

Benko ließ auch - bereits im Juli - im Zusammenhang mit der EZB-Kritik zwei Bankenprüfer der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) ausfindig machen und schickte ihre Namen mit Lebensläufen versehen an seine beiden Berater, Gusenbauer und Ex-ÖVP-Bundeskanzler Sebastian Kurz. Kurz hat bei Bekanntwerden dieser Information über einen Sprecher wissen lassen, er habe dazu keine Aktivitäten gesetzt. (apa)