Standortsuche

„Wir sehen uns in den Landeshauptstädten um“, verrät Alisa Kapic, Country Manager bei Regus Österreich im Gespräch mit dem ImmoFokus.

von 0 Minuten Lesezeit

Wachstum. „Wir sehen uns in den Landeshauptstädten um“, verrät Alisa Kapic, Country Manager bei Regus Österreich im Gespräch mit dem ImmoFokus.

"New World of Work“ ist der aktuelle Trend. Wie reagiert Regus? Macht man mit oder koppelt man sich bewusst davon ab?

Alisa Kapic: Wir sind ein wesentlicher Enabler von „New World of Work“. Diese Geschichte hat bei uns vor knapp dreißig Jahren begonnen. Wir sind erfolgreich, weil wir uns den Trends anpassen und unsere Produkte ständig weiterentwickeln und Trends optimieren. Es klingt einfach „die passenden Produkte anbieten“, aber dahinter steckt harte Arbeit – diese ist Basis für unseren Erfolg. Weltweit haben wir 3.000 Standorte, in Österreich 21 – weitere werden folgen. Wir setzen „New World of Work“ um. Wir wollen Berufstätigen ermöglichen, so zu arbeiten, wie sie wollen, wann sie wollen, wo sie wollen.

Die aktuellen Standorte sind Wien, Graz und Salzburg?

In Zukunft auch Linz. Ich darf Ihnen jetzt schon verraten, dass Linz im ersten Quartal 2018 dazukommen wird. Im Oktober 2017 haben wir einen zweiten Standort in Graz eröffnet. In Salzburg sind wir ebenfalls auf der Suche nach einem zweiten Standort. Unser Ziel ist es, verschiedene Produkte in den Städten anbieten zu können. Es gibt Kunden, die bereit sind, für ein Premiumprodukt in A-Lage einen höheren Preis zu zahlen. Es gibt aber auch Kunden, die gezielt nach B-Lagen suchen – wir müssen hier das passende Produkt bereitstellen.

Wie schlägt sich diese Differenzierung im Preis – zum Beispiel in Wien – nieder?

Alle Wiener Standorte sind in sehr guten Lagen. Das ist genau das, was sowohl die großen als auch die kleinen Unternehmer haben wollen. Die wollen an Top-Lagen repräsentativ vertreten sein. Die Preise sind sehr unterschiedlich. Es kommt dabei darauf an, wie lange der Kunde bei uns bleiben möchte, was für ein Produkt der Kunde nehmen möchte. Wir bieten fixe Büros, aber auch flexible Bürolösungen an. Die dem „New World of Work“-Trend entsprechende Co-Working-Mitgliedschaft beginnt bei 100 Euro im Monat.

In Wien ist REGUS gleich in zwei Office Towern. Sind Tower spezielle Standorte?

Türme sind einfach in Top-Lagen. DC Tower und Millennium Tower bieten Annehmlichkeiten, die unsere Kunden zu schätzen wissen. Sie finden alles unter einem Dach – alles, was man nicht nur für das Geschäft braucht, sondern auch privat. Fitnesscenter, Einkaufsmöglichkeiten, dazu eine tolle Aussicht. Es ist aber Zufall, dass wir unsere beiden Standorte gleichzeitig eröffnet haben.

Es kommen auch viele Mieter in den Towern zu uns, wenn sie kurzfristig weitere Büroflächen brauchen – zum Beispiel für Projektteams. Dafür ist das Konzept natürlich perfekt aufgestellt. Die können nämlich die Büros wirklich auf Tages- bzw. Monatsbasis mieten.

Kommen auch noch andere Tower in Wien in Frage? Zum Beispiel der ORBI Tower?

Ich möchte jetzt nicht zu viel verraten. Wir suchen auch in Wien weitere Standorte. Wir arbeiten sehr intensiv daran. Wir wollen dort sein, wo die Geschäfte gemacht werden.

Der Westen Österreichs, zum Beispiel Innsbruck, ist kein Thema?

Jede Landeshauptstadt ist für uns ein Thema.

… schon aktiv auf der Suche?

Wir sind auf der Suche.

Was macht einen Standort für Regus attraktiv?

Die Standard-Standortgröße liegt zwischen 1.000 und 1.500 Quadratmetern. Das ist der klassische Business-Standort. Wollen wir Spaces – unseren Cowork-Brand, den wir gerade in Österreich implementieren – umsetzen, brauchen wir viel mehr Platz – mindestens 3.000 Quadratmeter. Spaces bedeutet, in einer offenen Architektur Büroräumlichkeiten und Konferenzräume anzubieten. In Wien ist dieser Bereich komplett ausgebucht. Unsere Zielgruppe sind hier vor allem jungen Menschen. Diese können Tag für Tag entscheiden, ob und wo sie bei uns arbeiten wollen. Die kommen einfach hinein und setzen sich hin, haben Internet und einen Barbereich, in dem es etwas zu trinken gibt, und können in einer professionellen Umgebung arbeiten und ihre Meetings abhalten – und das an 3.000 Standorten weltweit. App runterladen – Standort suchen – hingehen – einchecken – arbeiten. Einfacher geht’s nicht.

Wird das stark genutzt?

Sehr stark. 50 Prozent aller Berufstätigen arbeiten an drei Tagen der Woche außerhalb ihres Unternehmens. Das ist ein Thema.

Regus ist in Österreich mit Abstand die Nummer 1. Was sind die drei Top-Erfolgsfaktoren?

Wir sind immer an vorderster Front. Wir reden mit unseren Kunden und bekommen das Feedback, wie sich bei großen und kleinen Unternehmen die Arbeitsweise ändert. Wir agieren sehr schnell und passen uns mit unseren Produkten den aktuellen Trends an. Wenn ich jetzt denke, vor zwölfeinhalb Jahren, als ich bei der Firma begonnen habe, was sich alles in der Zeit verändert hat bei den Produkten, die wir heute anbieten. Das ist unglaublich. Ein großer Vorteil ist auch unser weltweites Netzwerk an 3.000 Standorten. Da sind wir aber nicht am Ende. Unser Ziel, unsere Vision ist es, 20.000 Standorte weltweit zu haben. Wir sind gut unterwegs, diese Vision auch zu erfüllen. Ein Erfolgsfaktor ist sicher auch, dass wir für kleine und große Unternehmen Angebote haben.

So ist zum Beispiel unser Cowork-Produkt gerade für die kleinen Unternehmen, die an den Top-Adressen Büroräumlichkeiten oder eine Präsenz haben möchten, aber kein großes Budget haben, sehr interessant. Start-ups und kleine Unternehmen können nicht nur in einer Top-Lage agieren, sondern an diesen Standorten auch mit anderen Firmen zusammenarbeiten und Kunden gewinnen. Wir veranstalten verschiedene Network-Events. Das ist ein Mehrwert für unsere Kunden. Gerade am Anfang geht es um Zusammenarbeit, geht es um Community. Das ist genau das, wovon die kleinen Unternehmen gerade am Anfang so profitieren.

Werden alle Standorte von Regus direkt betrieben? Da gibt es kein Franchise-System?

Es gibt Länder, in denen wir Franchise-Systeme haben. Wir werden das auch in Europa weiter ausbauen, weil wir eben überall sein wollen. Es gibt Länder, wo dies für uns vielleicht ein wenig schwieriger ist – dort werden wir die Partner suchen, die uns helfen können, schneller auf dem Markt präsent zu sein. Franchise ist so eine Möglichkeit.

In Österreich auch?

Das wird auch ein Thema. Zurzeit betreiben wir alle Standorte selbst, aber warum nicht.