Studentisches Wohnen am Puls der Zeit

Kommentar von Thomas Landschreiber, Co-Founder und Chief Investment Officer, CORESTATE Capital AG, zum Artikel "Studentenbuden sind von gestern"

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Wien ist nicht nur das wirtschaftliche Zentrum Österreichs, sondern auch eine der wichtigsten Metropolen Europas mit einer sehr hohen Lebensqualität. Laut der aktuellsten Mercer Studie 2015 erreichte die Hauptstadt gar Platz 1 der lebenswertesten Städte.

Österreich gilt außerdem als sicher und weist ähnliche Marktgegebenheiten auf wie Deutschland. Hier bieten Metropolregionen wie Wien, Graz und Innsbruck ein positives Umfeld für Investitionen in Wohnimmobilien. Ein gewichtiges Argument für ausländische Investoren sind – neben idealen volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen - die Standortkosten. Denn auch in diesem Bereich kann Österreich punkten.

Hier etabliert sich gegenwärtig der Nischenmarkt „Studentisches Wohnen“. Die Universitäten haben einen hohen Anspruch und ziehen nicht nur heimische, sondern auch Studierende aus vielen anderen Ländern an. Das sorgt für eine studentische Wohnraumknappheit. Die Vielzahl an universitären Ausbildungsmöglichkeiten sowie das gute Wiener Standing als Studentenstadt intensivieren die aktuellen Umstände.

Der Nischenmarkt „Studentisches Wohnen“ erfordert fundiertes Wohnkonzept. Aufgrund steigender Nachfrage bei geringem Wohnraumangebot entstand in Österreich diese immer deutlichere Versorgungslücke. Jetzt ist der ideale Zeitpunkt, um in Studentenwohnheim-Projekte zu investieren. Gleichzeitig kann man die Zielgruppe um Young Professionals erweitern und so dazu beizutragen, dass sich die Situation entspannt.

Dieser Markt wurde seit 2008 immer interessanter. Um aber ein neues und funktionierendes Konzept aufbauen zu können, muss man den Markt und die Zielgruppe verstehen. Vor einigen Jahren hat das Marktforschungsinstitut FORSA in unserem Auftrag Feldstudien durchgeführt und kam zu eindeutigen Ergebnissen: Erstens legen Studierende einen starken Fokus auf das Studium und zeigen eine hohe Leistungsbereitschaft. Zweitens sollen die Wohnungen in der Nähe der Universität liegen, wobei ein eigenes Bad, der Internetzugang und insgesamt ein ruhiges Umfeld gegeben sein müssen. Und, last but not least, darf der Spaßfaktor nicht fehlen. Es ist das eine, autark zu wohnen – doch gleichzeitig soll der Kontakt zu Kommilitonen einfach gegeben sein.

Zusätzlich zu den baulichen Gegebenheiten, also möglichst intelligenten Grundrissen, zählt unbedingt die Lage. Dazu gehört auch die unmittelbare Umgebung der Objekte. Das ist das Erfolgsrezept für ein Projekt, in das es sich zu investieren lohnt.

Allgemein lässt sich sagen, dass diese risikoarme und interessante Assetklasse „Studentisches Wohnen“ in Österreich sich immer weiter entwickeln wird. Sie ist weniger zyklisch,in schwierigen Zeiten beständig und die Renditen sind sicherlich attraktiv.