Infrastruktur Teuerung verzögert Bau des Pumpspeicherkraftwerks Ebensee

Energie AG hält an Projekt fest - Derzeit werden Kosten berechnet

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Teuerung verzögert Bau des Pumpspeicherkraftwerks Ebensee

Der Bau des schon lange geplanten Pumpspeicherkraftwerks in Ebensee wird wohl frühestens im Herbst im Aufsichtsrat der oberösterreichischen Energie AG beschlossen. Hatte der neue Vorstandsvorsitzende Leonhard Schitter noch im Februar bei einem Beschluss vor dem Sommer den Spatenstich für heuer in Aussicht gestellt, berichteten die "Oberösterreichischen Nachrichten" am Montag von einer starken Verteuerung des Projekts von 250 auf 400 Mio. Euro sowie einer weiteren Verzögerung.

Zu den Zahlen wollte die Energie AG "aktuell keine Angaben machen", weil man es einfach noch nicht wisse. Zurzeit werde alles im Detail erarbeitet und durchgerechnet, das werde noch einige Wochen dauern, hieß es auf APA-Nachfrage. Man befinde sich gerade in der Phase des Vorprojekts, an dessen Ende der finale Baubeschluss durch den Aufsichtsrat stehe. Die nächste Möglichkeit - nach der Sitzung am Montag - sei bei der Aufsichtsratssitzung im September. Man arbeite jedenfalls mit Hochdruck an dem Projekt.

Das Pumpspeicherkraftwerk in Ebensee wurde seit 2010 geplant, 2017 gab es grünes Licht nach einer Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) 2020 sprach man von 60 Mio. Euro, die von den damals berechneten 250 Mio. Euro Kosten noch fehlen würden. Das Kavernenkraftwerk soll über rund 170 Megawatt Leistung verfügen. Offensichtlich wird an dem Projekt festgehalten. Denn Stromspeicherung und damit Pumpspeicherkraftwerke als Zwischenspeicher zählen zu den Schlüsselfragen der Energiewende. Wasser wird mit verhältnismäßig billigem Strom in einen höher gelegenen Speichersee gepumpt und wieder abgelassen, wenn der Strompreis hoch ist, erklärten die "OÖN". So werde Wasserkraft über Turbinen wieder zu Strom. (apa)

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