Thomas Zhanel, Loytec

Um ein „Wohlfühlen“ in Gebäuden durch Unterstützung von Automation zu erreichen, muss sich der zeitliche Ablauf bei Erstellung von technischen Konzepten und auch der Planung– in Bezug auf die Automatisierung – umgekehrt werden!

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Automatisiertes Wohlfühlen Am Beginn stellt sich die Frage: Was versteht man unter „Wohlfühlen“? Das Bild im Kopf kann dazu sehr unterschiedlich aussehen. Vielleicht noch ähnlich, wenn man an das Wohlfühlen in einer gemütlichen Wohnung oder in einem stilvollen Hotel denkt. Sicher aber deutlich anders, wenn man sich ein freundliches Büro oder gar ein Einkaufszentrum vorstellt. Wir denken, dass sich das Wohlfühlen in einer Immobilie am besten dadurch zeigt, wenn der Nutzer keine Änderungen der aktuellen Raumkonditionen wünscht. Man fühlt sich dann behaglich, wenn man mit den Umgebungsbedingungen zufrieden ist und diese als angenehm empfindet. Wenn dieser Zustand nun noch automatisch angepasst und unmerklich nachgeregelt wird, ergibt sich auch nicht der Wunsch daran etwas zu ändern. Doch wie sieht die Realität aus? Meist ganz anders! Bei vielen Gebäuden ist der Nutzer schon froh, wenn die Zugluft nicht zu unangenehm ist und wenn sich die Temperaturen im Sommer unter 27 Grad befinden. Woran liegt dieser riesige Unterschied zwischen Theorie und Praxis beim Wohlfühlen im Gebäude? Aus unserer Sicht in der Art und Weise, wie Technik in Gebäuden gedacht und umgesetzt wird. Wenn man sich die Zeitleiste im Projektablauf ansieht, dann wird zuerst die Elektrotechnik konzipiert und geplant. Als nächstes kommt dann die sogenannte Haustechnik (HKLS = Heizung, Klima, Lüftung, Sanitär) und ganz am Schluss wird dann noch über die Automatisierung nachgedacht, die ein abgestimmtes, effizientes und funktionelles Zusammenspiel aller technischen Anlagen im Gebäude steuern soll. Abgesehen davon, dass grundsätzlich stark voneinander abhängige Technologien fast immer in unterschiedlichen Planungskonzepten integriert sind (in der Elektrotechnik üblicherweise Beleuchtung und Sonnenschutz, in der Haustechnik Heizung, Lüftung und Klimatisierung), wird durch diesen Zeitablauf die zusammenführende Steuerung als allerletztes betrachtet. Dies gilt sowohl für die Planung als auch für die Bauausführung. Die Folge dieses Umstandes ist, dass in den Bereichen Elektrotechnik und Haustechnik Entscheidungen getroffen werden, welche die Möglichkeiten und Funktionalitäten der Automatisierung stark beeinflussen und daher leider oft auch stark einschränken. Gleiches gilt dann auch bei der tatsächlichen Errichtung der technischen Anlagen. Oft werden dem Bauherren Einsparungspotentiale vorgeschlagen, die eine deutliche Beschneidung der Funktionalität der Gebäudeautomatisierung zur Folge haben. In weiterer Folge werden die mit der Realisierung der Automatisierung beauftragten Firmen nur über den Umstand der Änderung in Kenntnis gesetzt und müssen dann versuchen das bestmögliche daraus zu machen. Dass diese Vorgehensweise der Funktionalitäts-Qualität eines Gebäudes nicht zuträglich ist, versteht sich von selbst. Was kann nun getan werden um dieses Qualitätsproblem im Bereich Gebäudefunktionalität zu lösen? Der zeitliche Ablauf bei Erstellung von technischen Konzepten und auch der Planung muss – in Bezug auf die Automatisierung – umgekehrt werden! Am Beginn sind die erforderlichen und erwarteten Funktionen bzw. Funktionalitäten zu überlegen und klar zu definieren. Als nächster Schritt ist zu definieren, wie diese Funktionalitäten durch eine bedarfsgerechte und effiziente Gebäudeautomation umgesetzt werden können. Aus diesen Überlegungen heraus ergibt sich ein Anforderungsprofil für die einzelnen technischen Anlagen, nach welchem diese dann ausgelegt und konzipiert werden können. All diese Technologien müssen gemeinsam durchgedacht und geplant werden, dann ist auch eine hervorragende Automatisierung eines Gebäudes in seiner Gesamtheit gewährleistet. Wir wollen hier auch nochmals die unglaubliche Hebelwirkung herausstreichen: Mit einem Kostenanteil von unter 3 Prozent der Gesamterrichtungskosten einer Immobilie, lässt sich ein Anteil an der nutzerrelevanten Funktionalität von mindestens 40 Prozent beeinflussen! Unserer Erfahrung nach, sind viele Probleme mit fertiggestellten Gebäuden der Automatisierungs-Funktionalität oder den Schnittstellen der einzelnen technischen Anlagen geschuldet. Nun, warum maßen wir uns an, diese Feststellungen und Aussagen zu treffen? Wer ist diese Firma Loytec? Wir sind ein österreichisches Unternehmen, gegründet vor 17 Jahren als Spin-Off der Technischen Universität Wien. Loytec ist Hersteller von Gebäudeautomation-Systemen und kommt in dieser Technologie aus dem Schnittstellen Bereich. Daher haben wir uns immer schon mit Kommunikation in der Gebäudetechnik beschäftigt. Wir entwickeln und produzieren unsere Systeme in Wien, verkaufen diese aber in die ganze Welt. Errichtet werden unsere Automations-Anlagen von, durch uns geschulte und zertifizierte, Partnerfirmen (sogenannte Compentece Partner). Lassen Sie uns gemeinsam, unter Betrachtung aller relevanten technischen Anlagen im Gebäude, Immobilien konzipieren, in welchen sich die Nutzer wohlfühlen. Wenn diese realisiert sind, werden sich damit in weiterer Folge die Vermieter oder Eigentümer wohlfühlen, da diese regelmäßig ihre Mieteinnahmen erhalten und damit die Rentabilität stimmt. Die Nutzerorganisation profitiert ebenfalls monetär, da im Gebäude produktive und motivierte Mitarbeiter ihrer Arbeit nachgehen und damit eine gute Wertschöpfung erzielen.