Trendwende am Wiener Büromarkt

Trendwende. Nach einer längeren Durststrecke hat der Wiener Büromarkt heuer deutlich Fahrt aufgenommen. Die bereits im ersten Halbjahr sehr positive Entwicklung hat sich im dritten Quartal weiter deutlich beschleunigt und die ersten Wochen des vierten Quartals zeigen, dass sich der Aufwärtstrend ungebrochen fortsetzt. Die Makler freuen sich.

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Trendwende. Nach einer längeren Durststrecke hat der Wiener Büromarkt heuer deutlich Fahrt aufgenommen. Die bereits im ersten Halbjahr sehr positive Entwicklung hat sich im dritten Quartal weiter deutlich beschleunigt und die ersten Wochen des vierten Quartals zeigen, dass sich der Aufwärtstrend ungebrochen fortsetzt. Die Makler freuen sich. Endlich gibt’s wieder was zu verdienen. Denn wo nicht vermietet wird, gibt’s auch keine Provisionen. Die Durststrecke, so die Zahlen für das 3. Quartal, scheint vorbei. Für das Gesamtjahr erwartet EHL Immobilien einen Flächenumsatz von rund 280.000 Quadratmeter, ein starkes Plus von 40 Prozent gegenüber 2015, in dem 200.000 Quadratmeter vermietet wurden – vor allem in hochwertigen neuen Bürogebäuden, was auch die Durchschnittsmieten nach oben klettern ließ. Das Interesse an den Neuflächen ist zudem ein starkes Indiz für die guten Marktaussichten der zahlreichen Objekte, die 2017 und 2018 auf den Markt kommen, wie man bei EHL betont. Für wesentliche Teile dieser Flächen werden bereits konkrete Vorvermietungsgespräche geführt. Wird hier eine Verknappung von Fläche herbeigeredet? In erster Linie scheint die Nachfrage hausgemacht. Viele Unternehmen setzen ihre immer wieder verschobenen Standortwechsel und Erweiterungen nun tatsächlich um. Erst kürzlich hat sich PwC Österreich auf 14 Stockwerken im DC Tower eingemietet. Doch wie viele derartiger Großmieter gibt es? Wie viele Unternehmen wollen und können sich in wirtschaftlich schwierigen Zeiten derartige Investitionen leisten? Auch wenn Immobilien-Experten der Finanzmetropole Frankfurt am ehesten Chancen nachgesagt hatten vom BREXIT profitieren zu können, scheint nun auch Wien am Radar übersiedelungswilliger Unternehmen zu sein. Erste Unternehmen überlegen, ihre Headquarter von London nach Wien verlegen. So wird konkret in der Branche von vier Unternehmen mit jeweils rund 30.000 Mitarbeitern gesprochen. Ob hier der Wunsch Vater des Gedankens war, wird die Zukunft weisen. Eines steht fest: Der nächste Katzenjammer folgt bestimmt. Spätestens dann, wenn es darum geht die nach erfolgten Umzügen leerstehenden, alten Bürogebäude wieder zu befüllen. Nicht alle lassen sich zu Wohnungen umbauen. Ich bin mir sicher, dass eine oder andere Objekt wird seinen Investoren und Maklern noch erhebliche Kopfschmerzen bereiten.
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