Umstellung auf digitale Technologien ist Erfordernis

Effizienzsteigerung. Ohne Digitalisierung könnten Kulturgüter in Zukunft angesichts knapper Ressourcen nicht mehr erhalten werden, ist Brigitte Mang, Direktorin und Vorstand der Kulturstiftung Dessau-Wörlitz, überzeugt. Sie nimmt daher die schrittweise Umstellung auf digitale Technologien in Angriff.

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Effizienzsteigerung. Ohne Digitalisierung könnten Kulturgüter in Zukunft angesichts knapper Ressourcen nicht mehr erhalten werden, ist Brigitte Mang, Direktorin und Vorstand der Kulturstiftung Dessau-Wörlitz, überzeugt. Sie nimmt daher die schrittweise Umstellung auf digitale Technologien in Angriff.

Fünf Schlösser und sechs Gärten, Kunstsammlungen, land- und forstwirtschaftlich genutzte Flächen sowie Jagden – all das wartet im Gartenreich Dessau-Wörlitz in Sachsen-Anhalt auf Besucher. Verwaltet werden die Kostbarkeiten von der Kulturstiftung Dessau-Wörlitz. Aber nicht nur das: Die Stiftung ist zugleich auch Denkmalschutzbehörde der Kulturgüter. „Alles in einer Hand zu haben, macht strategisch Sinn“, ist Brigitte Mang, Direktorin und Vorstand der Kulturstiftung Dessau-Wörlitz, überzeugt. Denn so könne man sämtliche Aufgaben effizienter und effektiver abwickeln. Etwa die Renovierung und Restaurierung der Schlösser und Gärten. Bei zwei davon, nämlich Wörlitz und Luisium, sind die umfassenden Arbeiten mittlerweile nahezu abgeschlossen. Schloss Grosskühnau wird 2018 fertiggestellt. „Oranienbaum und Mosigkau werden gemäß unseren Strategie- und Entwicklungsplänen 2017-2027 in den nächsten zehn Jahren grundlegend und umfassend saniert, renoviert und restauriert“, sagt Mang. Das gelte sowohl für die aus dem 17. beziehungsweise 18. Jahrhundert stammenden Schlösser als auch die dazugehörigen Parkanlagen. Darüber hinaus soll in Schloss Wörlitz das Haus der Fürstin zu einem Ausstellungshaus umgestaltet und ein Welterbe-Infozentrum – das unter Denkmalschutz stehende Gartenreich ist auch UNESCO-Weltkulturerbe – errichtet werden. Dass es sich vor allem bei den Schlössern Oranienbaum und Mosigkau um ein Gesamtbauvorhaben und kein Stückwerk handelt, ist ihr wichtig: „Das ist im Interesse der Objekte.“

Mindestens genauso wichtig ist der Chefin der Kulturstiftung der etappenweise Umstieg von analoger auf digitale Bewirtschaftung der Einrichtung. Die Digitalisierung sämtlicher Bereiche, von der Verwaltung über die Kassensysteme bis zum Personalwesen, sei keine Innovation, sondern „Erfordernis“. Und eine Selbstverständlichkeit bei der Sanierung, Restaurierung, Unterhaltung und Bewirtschaftung der Schlösser und Gärten. Denn ohne Komplettumstellung wären diese in Zukunft nicht mehr zu erhalten. „Der Personalaufwand für die analoge Verwaltung ist enorm, das können wir uns nicht mehr leisten“, erklärt Mang. Gleichzeitig müsse in die Sanierung und Erhaltung der Liegenschaften, ins Marketing und Besucherservice investiert werden, daher sollte die Verwaltung schlank gehalten werden. In diesem Zusammenhang müsse eben auch für mehr Effektivität und Effizienz gesorgt werden. Beides könnte durch den Einsatz digitaler Technologien gesteigert werden. Und dazu führen, dass sowohl personelle als auch finanzielle Ressourcen rasch dort eingesetzt werden könnten, wo sie dringend benötigt werden.