Verschiebung Eröffnung MQ Libelle

Neuer Termin ist der 25. August

Architekten Laurids und Manfred Ortner erhalten den Großen Österreichischen Staatspreis.

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Verschiebung Eröffnung MQ Libelle
„Angesichts der derzeitigen Situation ist es notwendig, die Eröffnung der 'MQ Libelle' und damit die feierliche erste große Erweiterung des MuseumsQuartier Wien, auf Herbst dieses Jahres zu verschieben. Momentan hat unser aller Gesundheit und die Rücksichtnahme aufeinander absoluten Vorrang. Ich freue mich aber umso mehr darauf, die Menschen nach der Corona-Krise wieder ins MuseumsQuartier einzuladen und ihnen ab Herbst mit der 'MQ Libelle' einen neuen, kostenlos zugänglichen Kultur- und Lebensraum zur Verfügung stellen zu können. Freuen wir uns gemeinsam auf diese Zeit!“, so MuseumsQuartier-Direktor Christian Strasser.

Die „MQ Libelle“ am Dach des Leopold Museums ist die erste große Erweiterung des MuseumsQuartier Areals seit der Eröffnung im Jahr 2001 und bietet nicht nur einen der schönsten Ausblicke über die Wiener Innenstadt, sondern auch einen weiteren Ort der Kommunikation und Entspannung. Zudem entsteht ein neuer Raum für Kunst- und Kulturprojekte. Das Architekturjuwel von Laurids Ortner (Ortner & Ortner Baukunst) ist im Zusammenspiel mit den permanenten Interventionen der Künstlerinnen Brigitte Kowanz und Eva Schlegel als Gesamtkunstwerk angelegt. Die Arbeit „veiled“ von Eva Schlegel erstreckt sich wie ein hauchzart gelegtes Seidentuch über die Glasfassade der „MQ Libelle“. Im Terrassenbereich sorgt die Installation „Lichtkreise“ von Brigitte Kowanz für ein stimmungsvolles Ambiente. Laurids Ortner entwarf bereits in den 1980er und 1990er Jahren, gemeinsam mit seinem Bruder Manfred Ortner, die großen Neubauten im MQ Haupthof (Leopold Museum, mumok, Kunsthalle Wien).

Architekten Laurids und Manfred Ortner erhalten den Großen Österreichischen Staatspreis

Auf Vorschlag des Österreichischen Kunstsenats wird die höchste Auszeichnung der Republik Österreich für ein künstlerisch herausragendes Lebenswerk den Architekten Laurids und Manfred Ortner zuerkannt. Der Preis ist mit 30.000 Euro dotiert. Der aus 21 Mitgliedern bestehende Kunstsenat nominiert jährlich eine Künstlerpersönlichkeit aus den Bereichen Architektur, Bildende Kunst, Literatur oder Musik ohne festgelegtes Rotationsprinzip für den Staatspreis. In der Sparte Architektur war dieser Preis zuletzt 2015 Elke Delugan-Meissl und Roman Delugan zuerkannt worden.

Laurids Ortner, geboren 1941 in Linz, absolvierte ein Architekturstudium an der Technischen Universität Wien. 1967 Mitbegründer der Architekten- und Künstlergruppe Haus-Rucker-Co in Wien. 1976 bis 1987 Professor an der Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung in Linz. 1987 bis 2011 Professor für Baukunst an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf. 

Manfred Ortner, geboren 1943 in Linz, studierte zunächst Malerei und Kunsterziehung an der Akademie der bildendenden Künste Wien. 1971 bis 1987 Atelier Haus-Rucker-Co in Düsseldorf mit Günter Zamp Kelp und Laurids Ortner. 1994 bis 2012 Professor für Entwerfen, Architekturfakultät FH Potsdam. 1990 gewannen Laurids und Manfred Ortner den Architekturwettbewerb für eines der weltweit größten Kunst- und Kulturzentren, das MuseumsQuartier in Wien, und erhielten in der Folge den Auftrag zum Bau des Quartiers mit den drei Kunstbauten: mumok – Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien, Leopold Museum und Kunsthalle Wien. Obwohl die ursprünglichen Pläne teilweise geändert bzw. gar nicht realisiert werden konnten (Leseturm), eröffnete 2001 das MuseumsQuartier und brachte den Architekten internationale Anerkennung. 

Seither hat sich das Aufgabenfeld von Ortner & Ortner ständig erweitert, das Büro hat Standorte in Wien, Köln und Berlin. Es folgten weitere bedeutende Kulturbauten u.a. Sächsische Landes-, Staats- und Universitätsbibliothek Dresden, Schiffbau – Theater und Kulturzentrum Zürich, Galerie unter Strom, Potsdam. 2014 wurde im Duisburger Hafen Deutschlands größtes Archivgebäude, das Landesarchiv Nordrhein-Westfalen, eröffnet. Zahlreiche Büro- und Wohnbauten u.a. ARD Hauptstadtstudio, City Tower Wien, Pariser Platz Berlin sowie Einkaufszentren u.a. Alexa Berlin, Lilien-Carré Wiesbaden, Forum Duisburg, Boulevard Berlin.