Vienna via St. Pölten

Was passiert eigentlich, wenn man eine Mittelstadt mit gewachsener Industrie zur Landeshauptstadt katapultiert? .St. Pölten in Niederösterreich zeigt, wie das Ergebnis im besten Fall aussehen kann.

von 0 Minuten Lesezeit

Was passiert eigentlich, wenn man eine Mittelstadt mit gewachsener Industrie zur Landeshauptstadt katapultiert? St. Pölten in Niederösterreich zeigt, wie das Ergebnis im besten Fall aussehen kann.

Entwicklungsbooms hat St. Pölten im Herzen Niederösterreichs so einige erlebt: Nach der Ansiedlung der Römer vor 2.000 Jahren etwa. Oder im Gefolge des Baus der Eisenbahn schon in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Aber der politische Knalleffekt 1986 stellte vieles in den Schatten: Die Stadt wurde kurzerhand zur Landeshauptstadt des größten Bundeslandes in Österreich erhoben.

Die Wahl war wohlüberlegt gefallen: Auf einen Standort, der mit seiner verkehrsstrategischen Lage, seiner industriellen Tradition und seinen enormen Flächenreserven reiches Potenzial versprach. 30 Jahre später gilt die „St. Pölten-Story“ als Erfolgsgeschichte, die Standortentwickler auf Tagungen inzwischen auch international studieren. Die lebenswerte, aber lange unauffällige Mittelstadt hat sich zum Expansionsstandort und hot spot hinein in die Metropolregion Wien entwickelt.

West >> Ost mit Highspeed:

Ticket in die Metropolregion Wien

Im Westen sind es 3,5 Stunden nach München, gegen Osten gerade eine halbe Stunde nach Wien. Dank der Lage direkt an Autobahn und Hochgeschwindigkeitsbahn (230 km/h) hat sich St. Pölten als leistungsfähiges Portal in die Metropolregion Wien (2,5 Mio. Einwohner) positioniert. Unmittelbar dahinter öffnet sich mit Prag, Bratislava und Budapest der Raum in die Europa-Region Centrope (ca. 7,0 Mio. Einwohner). Seit dem Beitritt der „neuen Länder“ in die EU liegt die Wirtschaftsdynamik in der Region konstant über dem europäischen Schnitt. Rund 1.000 internationale Unternehmen koordinieren ihr Osteuropa-Geschäft von Österreich aus. Der Körperschaftsteuersatz liegt bei einheitlich 25 Prozent, es fallen weder Vermögens- noch Gewerbesteuer an, die Ausfallzeiten durch Streiks sind die niedrigsten in der EU.

Frische Ressourcen:

Mit Bildung (Quadrat)Meter machen

Als „reichlich und relativ unverbraucht“ beschreiben Investoren die Ressourcen am Standort: Das größte Gewerbegebiet Niederösterreichs – gerade im Entstehen – bietet exzellent angebundene Flächen zu wirtschaftlichen Konditionen. Rund 60.000 Bildungsplätze in der „Bildungshauptstadt Niederösterreichs“, darunter eine FH und eine Privatuni, bringen vielfach Top-Kräfte aufs Tapet, ohne dass dazu der big pool im benachbarten Wien bemüht werden müsste. Im Wirtschaftsservice verbindet sich das persönliche Engagement einer Mittelstadt mit der Professionalität des Landeszentrums: Der städtische Wirtschaftsförderer ecopoint versteht sich als unbürokratischer first stop-shop für alle Belange. Alle Landesbehörden stehen vor Ort zur Verfügung.

Innovation und Investition:

Dynamik mit zwei I

Technologie-Startups rund um die Hochschulen, ein breiter und solide aufgestellter Mittelstand und eine Reihe internationaler Player – insgesamt rund 3.500 aktive Betriebe – prägen heute die wirtschaftliche Dynamik der Stadt. Eine Dynamik, hinter der zwei große I stehen: Innovation, wie sie am CoWorking-Space in der alten Garnfabrik St. Pöltens beginnt, mitten durch die Labs der Hochschulen am Standort läuft – und in der F&E von internationalen Technologieführern den Markt sucht und findet. Und I wie „Investitionen“ von öffentlicher und privater Seite rund um die junge Landeshauptstadt.

Qualität(en) after office:

Lebensfreude aus Weltoffenheit

Exzellent verbunden mit 34 Städten aus 13 Ländern: Dass St. Pölten als Gründerstadt des „Netzwerks Europäischer Mittelstädte“ aufscheint, verdankt sie nicht dem Zufall, sondern einer Haltung: Menschen aus 102 Ländern leben heute in jener Stadt, die in Ausflugsweite Wiener Oper, Wachauer Wein und alpine Wildnis verbindet. Und sie leben gut hier, will heißen gesund: Radwege, Sportanlagen und zwei Badeseen am Stadtgebiet bieten reichlich Anreiz, die Gesundheit zu pflegen. Eine der modernsten Universitätskliniken Europas alle Möglichkeiten, sie wiederherzustellen. Lebensfreude und Gesundheit: Sie sind in St. Pölten nun einmal Haupt(stadt)sache.

Im Profil: St. Pölten

Lage Am Verkehrskorridor Salzburg Wien, 60 Km von Wien
Stadtdaten 58.700 Einwohner, 108 km² Landeshauptsadt Niederösterreichs
Schwerpunkte Bildung & Forschung • Höhere technische und kaufmännische Schulen mit Abitur • Health Economy: Schwerpunkt-FH und eine der modernsten Universitätskliniken Europas • Bahntechnologie: Nationaler Ausbildungscampus der Österreichschen Bundesbahnen,  industrieller Innovationsführer vor Ort, Schwerpunkt-Lehrgänge FH. • Industriedesign: New Design University (Privatuniversität)
Investitionsprogramme • 2,6 Mrd. Euro in modernste Bahninfrastruktur (2011–2017) • 510 Mio. Euro in den laufenden Neubau des Universitätsklinikums (bis 2021) • 312 Mio. Euro in den Bildungsstandort (laufend)

Kontakt

Wirtschaftsservice ecopoint Magistrat St. Pölten, Rathausplatz 1, 3100 St. Pölten Tel. +43 2742 333-2900 ecopoint@st-poelten.gv.at www.ecopoint.info www.st-poelten.gv.at „Gebrauchsanleitung für St. Pölten“ www.ecopoint.info/download