Wenn‘s passt, dann passt’s

Die Zeit ist gekommen. Robert Neuberger, Geschäftsführer von Neuberger Research, hat den richtigen Moment abgewartet. Durch das Immobilienforschungs-Institut (IFI) will er nun gemeinsam mit dem ImmoFokus umfassend Themen der Immobilienmarktforschung abdecken.

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Die Zeit ist gekommen. Robert Neuberger, Geschäftsführer von Neuberger Research, hat den richtigen Moment abgewartet. Durch das Immobilienforschungs-Institut (IFI) will er nun gemeinsam mit dem ImmoFokus umfassend Themen der Immobilienmarktforschung abdecken.

Immobilienforschungs-Institut – kurz IFI – was darf man sich darunter vorstellen? Welcher Gedanke steckt dahinter?

Robert Neuberger: Der Immobilienmarkt braucht Meinungsforschung. Unsere Stärken sind Unabhängigkeit, ein lange Jahre aufgebautes Netzwerk und sehr viel Expertise in der Marktforschung.

Dementsprechend ist die Chance sehr groß, dass unser Konzept sinnvoll ist: Weil wir zusammen einen Kompetenzknoten für viele Felder bieten können, die momentan nicht abgedeckt sind. Die sind deswegen nicht abgedeckt, weil sich um bestimmte Nischen niemand kümmert.

Im Alltagsgeschäft werden Entscheidungsgrundlagen, bestimmte Prognosen, Hochrechnungen, Spezialgebiete nicht angegriffen. Die wären aber notwendig und sinnvoll zum Verständnis von Märkten.

Welche Themen sind das, die eher vermieden werden?

Es gibt derzeit beispielsweise Veränderungen am Wohnungsmarkt – aber was für Auswirkungen hat das auf den Büromarkt? Was sind die Auswirkungen auf den Einzelhandelssektor? Die Verflechtungen der Immobiliensektoren, die Möglichkeiten der neuen IT-gestützten Datensammlung und -verarbeitung zu verbinden mit klassischen Marktforschungsfragen, die zu Entscheidungsgrundlagen führen – das ist bis dato erst im werden und diese Lücken wollen wir schließen.

Welche Kompetenzen bringt Neuberger Research mit, um diesen Bereich der Immobilienmarktforschung besser abzudecken?

Simple Antwort: Ich beschäftige mich seit 25 Jahren mit allen Fragen der Immobilienmarktforschung. Von Zielgruppenanalysen über Mitbewerbsanalysen, Standortanalysen bis hin zum Erstellen von Daten für langfristige Strategien. Wir haben im Haus Zugang zu Lösungsmodellen zu so ziemlich allen Themen im Immobilienbereich – marktforschungstechnisch gesehen.

Seit wann gibt es die Idee dieses Institutes?

Zum ersten Mal aufgetaucht ist sie 1995. Zum ersten Mal besprochen wurde sie um 2001 und jetzt ist die Konstellation ideal.

Worauf will man den Fokus legen? Wo liegt das Hauptaugenmerk?

Wir werden in regelmäßigen Abständen Zahlen und Daten liefern, die für Entscheidungen am Immobilienmarkt relevant sind. Diese kann man dann im Abonnement beziehen. Ein weiterer Schwerpunkt werden Online-Umfragen in der Immobilienbranche sein. Hier werden Trends erforscht und man kann seinen eigenen Standpunkt überprüfen. Und letztlich sind es dann Auftragsarbeiten, wo eben konkrete Aufgaben zu Standorten, Märkten, Zielgruppen und spezifischen Projekten gestellt werden.

Was ist konkret die größte Herausforderung dabei?

Eine der größten Herausforderungen wird sein, die Immobilienwirtschaft beim Übergang in die nächste Immobilieninformationsgeneration zu begleiten. Es gibt Digitalisierung, die auf allen Ebenen extrem voranschreitet und viele neue Chancen bietet. Aber denjenigen, die darauf keinen Zugriff haben, nimmt sie die Chancen, ähnlich gute Entscheidungen zu treffen. Hier muss man mit ergänzenden Informationen unterstützen. Wege zu finden, zu automatisieren, zu standardisieren, damit sie verständlich und nachvollziehbar für den Markt sind. Das ist einer der Kernbereiche.

Gibt es eine spezielle Zielgruppe?

Grundsätzlich betrifft es jeden in der Immobilienwirtschaft, der Entscheidungen trifft. Wir können einen Wohnungssuchenden unterstützen mit einfachen Analysen, aber auch komplexe Projekte mit Strategieanspruch unterstützen. Wir sind für alles gerüstet und haben auch Erfahrung auf all diesen Ebenen.

Was zeichnet das IFI aus?

Das IFI sucht eine langfristige Position, bietet Entscheidungsgrundlagen im Rahmen einer Unabhängigkeit, wie sie am Markt selten anzutreffen ist. Es wird zukünftig auch einen Beirat geben, der sich sowohl um die wissenschaftliche, akademische Seite kümmert als auch mit Vertretern der Branche zusammenarbeitet. Wir sind auch schon in Gesprächen mit deutschen und französischen Institutionen, um nicht nur einen Netzwerkgedanken, sondern auch Austausch zu haben. Starke Kommunikation, lange Erfahrung, internationales Netzwerk und Involvierung von Markt- und Wissenschaftsankern im Beirat – das zeichnet uns aus.

Wann will man die ersten Ergebnisse liefern?

Die ersten werden bereits geliefert. Das IFI ist keine reine Kopfgeburt – wir haben zuerst mit Projekten begonnen, um dann eine Form zu finden, sie zu institutionalisieren. Die Arbeit ist bereits vorhanden. Wir haben auch schon Projekte eingebracht, das wird ein organischer Start sein. Die ersten Gespräche lassen uns auch positiv auf die Zukunft blicken, weil die Akzeptanz bis dato sehr hoch war.