Wie interessant ist eine Investition in die Assetklasse Hotel?

Beim RealCircle wurde eifrig über die Stadthotellerie und Investitionsmöglichkeiten diskutiert.

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Wie interessant ist eine Investition in die Assetklasse Hotel?

Die Stadthotellerie ist tot, lang lebe die Stadthotellerie. Ob die Assetklasse Hotel interessant für Investoren ist, wurde beim letzten RealCircle diskutiert. Die Runde fand auf Einladung von EY Österreich, IMMOunited, der ErsteGroup und dem ImmoFokus statt. 

Hotelinvestments müssen langfristig betrachtet werden 

„Ich glaube, langfristig betrachtet ist auch die Assetklasse Hotel interessant, 2023/24 wird sich der Markt wieder irgendwo normalisieren“, so Dominik Erne von Bondi Consult. „Zwei, drei Jahre Einbruch, ist auf zwanzig Jahre gesehen nicht so schlimm.“ Matthias Nödl von Cerha Hempel hat als Rechtsanwalt vor allem die Erfahrung gemacht, dass in der Start-Up-Szene die Investments in Serviced Appartements der Renner sind. „Die Bevölkerung wird so manche Reise nachholen wollen, deswegen wird ein größerer Run auf Hotels und Apartments erwartet.“   

 Investitionen könnten spannend werden   

Auch Peter Karl von Erste Immobilien glaubt an einen Nachholeffekt. „Wenn der Preis passt, kann jetzt eine Investition in die Stadthotellerie ganz spannend sein. Aber es wird definitiv zu einer starken Konsolidierung am Markt kommen.“ Er ist der Meinung, dass wenn auf das richtige Produkt gesetzt wird, man Gewinne erzielen kann. „Es werden viele Hotels völlig aus dem Markt fallen, weil sie am Ende der Krise nicht mehr hochkommen werden, besonders skeptisch bin ich beim Kongresstourismus. Der wird vermutlich nicht mehr in der vollen Größe auferstehen. Voraussichtlich werden viele Hybride Praxis werden.“   

 Investoren bringen sich in Stellung   

Aus Projektentwicklersicht müsste man sich alle Hotels in Wien ansehen. Dabei ist weniger der Betreiber interessant, sondern vor allem die Immobilie. Dennoch, so ist man sich einig, habe man noch keine Hotelimmobilie gesehen, die im Preis gefallen wäre. Trotzdem bringen sich einige Investoren in eine Startposition für Investments. „Heuer werden wir kaum eine vernünftig gepreiste Hoteltransaktion sehen, aber es bringen sich einige in Stellung. Man muss sich die Immobilien anschauen, was kann man dort kreativ umsetzen kann, dann kann man durchaus noch Renditen erzielen“, so Franz Pöltl von EHL Investment Consulting. 

 Zeit für Renovierung 

Bei gerade in Entwicklung befindliche Projekte ist man zuversichtlich. Startet man jetzt als Projektentwickler ein Hotelprojekt, dann wird das frühestens 2023 fertig. Hat die Politik bis dann den COVID-Virus noch nicht im Griff, so hat die Wirtschaft ganz andere Sorgen. Für viele Hotelbetreiber ist die jetzige Zeit auch die Chance, einen Investitionstau aufzuarbeiten, um startklar zu sein, wenn es wieder losgeht.

Mehr zum Thema Investment und Finanzierung lesen Sie im nächsten ImmoFokus.