Wien ist angekommen

Die eine Voraussetzung begann man bereits vor 25 Jahren zu schaffen, die andere kommt jetzt dazu. Damit steigt Wien in die Liga der europäischen Investmentmetropolen auf.

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Die eine Voraussetzung begann man bereits vor 25 Jahren zu schaffen,  die andere kommt jetzt dazu. Damit steigt Wien in die Liga der europäischen Investmentmetropolen auf. Es war einmal der erste Bezirk, der lange Zeit als das Zentrum von Wien galt. Sehr lange. Anfang der 90er Jahre allerdings wurden in Wien die ersten neuen Stadtteile, die eine gemischte Nutzung aus Wohnen, Arbeiten und Freizeit vorsahen, konzipiert und schließlich entwickelt. So sind in den vergangenen 25 Jahren zahlreiche neue Quartiere entstanden. Mit unterschiedlichen und durchdachten Konzepten und Ideen grenzen sich die neuen Quartiere voneinander ab und versuchen, Unternehmen und Bewohner anzuziehen. Dabei wird in fast allen Fällen das Umfeld miteingebunden, was eine Erweiterung des Einzugsgebietes bedeutet. Wien ist auf dem Weg, wieder zu einer Zwei-Millionen-Einwohner-Stadt zu werden (2030 könnte es bereits soweit sein), und eine Stadt dieser Größe benötigt nicht nur ein, sondern mehrere Zentren. Die Monostruktur in Wien, die zum Beispiel in Berlin nicht gegeben ist, löst sich auf – vielleicht ist sie noch im Kopf der Wiener und Wienerinnen, aber Tatsache ist: Wien hat mittlerweile, wie es in europäischen Metropolen üblich ist, mehr als ein Zentrum. Lange hat es gedauert, aber jetzt ist es soweit. Bereits im Jahr 2013 begann das Vienna Research Forum (VRF) unter dem Vorstandsvorsitzenden Alexander Bosak mit dem Aufbau einer neuen Datenbank von Wiener Büroimmobilien nach einer internationalen, modernen Klassifikation. Das Besondere daran: Die am Wiener Büroimmobilienmarkt führenden Kanzleien BAR, CBRE, Colliers, EHL, ÖRAG, OTTO, Spiegelfeld sind Mitglieder von VRF und sind damit maßgeblich daran beteiligt, dass der Markt nach internationalen Maßstäben transparenter wird. Der neue VRF–Standard identifiziert Büroflächen nach definierten Qualitätskriterien, die künftig Wien, im internationalen Kontext, besser vergleichbar machen. Der neue Bewertungsstandard wirft zwar kurzfristig alle bereits bestehenden Analysen über den Haufen, aber das ist schnell wieder vergessen, sobald die internationalen Investoren den Wiener Markt als transparenten und attraktiven Investmentstandort wahrnehmen.