Wiens Einkaufsstraßen: Wenige Geschäfte barrierefrei

Laut einer Studie haben es Rollstuhlfahrer vor allem in kleinen Geschäften schwer.

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Von Vorteil ist es, wenn man als Rollstuhlfahrer kein Fan von kleinen Geschäften ist, sondern der großen Einkaufszentren. Nur sie sind in Wien zu 100 Prozent barrierefrei zugänglich, zeigt eine neue Auswertung des Behindertenverbandes ÖZIV. Für die Erhebung wurden 1.700 Geschäftslokale in den zehn größten Einkaufsstraßen der Bundeshauptstadt untersucht. Das zentrale und auch ernüchternde Ergebnis: Noch immer sind nur 44,5 Prozent aller geprüften Geschäfte stufenlos zugänglich. Im Vergleich zur letzten Erhebung im Jahr 2014 bedeutet das nur eine leichte Verbesserung (damals waren es 41,3 Prozent). Und das, obwohl am 1. Jänner eine zehnjährige Übergangsfrist abgelaufen ist und seither alle öffentlich zugänglichen Gebäude barrierefrei gestaltet sein müssen. In der Landstraße im dritten Wiener Bezirk gab es die größte Steigerung: Der Anteil der stufenlos zugänglichen Geschäftslokale stieg seit 2014 um zwölf Prozentpunkte auf 53 Prozent. Beim Blick auf die Branchen zeigt sich, dass vor allem Unternehmen des Heilmittelbedarfs (75 Prozent) und Apotheken (71 Prozent) darauf setzen, für körperlich beeinträchtigte Menschen leicht zugänglich zu sein.  
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