willhaben und IMMOunited analysieren Wiens Wohnflächen

Der erste Bezirk wies mit 133 Quadratmeter die größte, der 16. Bezirk mit 60 Quadrameter die kleinste Durchschnittsfläche auf.

von 3 Minuten Lesezeit

willhaben und IMMOunited analysieren Wiens Wohnflächen

Knapp 65 Prozent aller Österreicher, die nach einer Eigentumswohnung suchen, halten nach Immobilien mit 61 - 100 Quadratmeter Fläche Ausschau. Das hat eine Studie von willhaben gemeinsam mit marketagent.at ergeben. Im Rahmen dessen stellt sich die Frage, wie groß das dazugehörige Angebot ist – vor allem am heiß begehrten Wohnungsmarkt von Wien. Die Immobilienplattform willhaben hat daher gemeinsam mit dem Grundbuchexperten IMMOunited die Wiener Wohnungsflächen genauer analysiert. Dafür wurden Transaktionen von Eigentumswohnungen aus den Jahren 2013 - 2019 herangezogen.

Mittlere Wohnfläche ging über die Jahre zurück

Während die durchschnittliche Fläche von gehandelten Wohnungen in Wien in den Jahren 2013 - 2015 bei rund 76 Quadratmeter lag, sind es im Zeitraum 2016 - 2019 nur noch etwas mehr als 73 Quadratmeter - ein Rückgang von 4 Prozent. 

Wohnungen sind in Wien nach wie vor äußerst begehrte Kaufobjekte. Die Tatsache, dass die Durchschnittsfläche kontinuierlich sinkt, die Kaufpreise jedoch zumeist zulegen, beweist das deutlich, hält Judith Kössner, Head of Immobilien bei willhaben, fest. „Trotzdem gibt es bei genauerer Betrachtung teilweise große Unterschiede zwischen den einzelnen Bezirken.

Größte Durchschnittsfläche im 1. Bezirk

Mit 133 Quadratmeter wies der Bezirk Innere Stadt im Rahmen der Untersuchung die größte Durchschnittsfläche auf. Dahinter folgen der 4. Bezirk mit 97 Quadratmeter und der 19. Bezirk mit 93 Quadratmeter. Im 4. und 7. Bezirk ist die Durchschnittsfläche im Laufe der Jahre laut Analyse zudem um jeweils 8 Prozent angewachsen. Das ist der bundeslandesweit stärkste Wert. Weitere geringfügige Flächenanstiege wiesen die Bezirke 5, 9, 12 und 13 auf. In allen anderen Bezirken ist die durchschnittliche Wohnungsgröße zurückgegangen.

Knapp die Hälfte aller gekauften Wohnungen ist 60-110 Quadratmeter groß

Ein Vergleich der Wunschvorstellung von Immobiliensuchenden und den tatsächlich gekauften Wohnungen im Zeitraum 2016 - 2019 zeigt: Oftmals müssen Abstriche bei der Fläche gemacht werden. Lediglich 46 % aller verkauften Wohnungen sind 60 - 110 Quadratmeter groß. Das hat sich im Laufe der Jahre geringfügig geändert. (Im Zeitraum 2013 - 2015 lag dieser Wert bei 50 %). Käufe von Objekten mit 35 - 60 Quadratmeter machen weitere 37 % aus. Wohnungstransaktionen mit Flächen unter 35 Quadratmeter sind im Vergleichszeitrum zwar um 30 % angestiegen, fallen allerdings trotzdem kaum ins Gewicht.

Wohnungen über 110 Quadratmeter wurden vor allem in den inneren Bezirk gekauft

Bei Betrachtung der einzelnen Bezirke zeigt sich deutlich: Nicht jeder Stadtteil ist gleich. Im 1. Bezirk werden beispielsweise vermehrt Wohnungen über 110 Quadratmeter gekauft. Fast 50 Prozent aller Wohnungstransaktionen aus den Jahren 2016 - 2019 fallen in diese Kategorie. Auch im 4. und 8. Bezirk ist fast jede dritte gekaufte Wohnung über 110 Quadratmeter groß. Im Gegenzug dazu gibt es im 15. und 16. Bezirk vergleichsweise viele Transaktionsvorgänge mit Wohnungen unter 35 Quadratmeter.

Methodik 

Für die Auswertung wurden Wohnungs-Transaktionen in Wien aus den Jahren 2013 bis 2019 herangezogen und die Immobiliengröße analysiert. Stichtag der Auswertung ist der 07.08.2020.