Wir erzählen eine Geschichte

Storytelling statt G’schichteln drucken. Im Interview mit dem ImmoFokus erzählt der ImmoContent-Geschäftsführer Daniel Deutsch, wieso Content Marketing in der Branche zu einem Muss geworden ist und wie Emotionen damit verbunden sind.

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Storytelling statt G’schichteln drucken. Im Interview mit dem ImmoFokus erzählt der ImmoContent-Geschäftsführer Daniel Deutsch, wieso Content Marketing in der Branche zu einem Muss geworden ist und wie Emotionen damit verbunden sind.

An wen richtet sich das Angebot der ImmoContent?

Daniel Deutsch: Das Angebot richtet sich generell an die gesamte Immobilienbranche und auch branchennahe Unternehmungen, weil – ganz klar – unsere Skills im Immobilienmarkt und in dessen Bearbeitung liegen. Das bedeutet, wir versuchen unser Know-how, das wir über die Branche haben – den Fachjournalismus und die Berichterstattung – zu übertragen.

Sehen Sie einen Bedarf dafür?

Absolut. Es herrscht Bedarf, das zeigen mir schon die ersten Gespräche mit potenziellen Kunden. Einige haben mit Freude die Nachricht aufgenommen, dass sie diese Aufgabe abgeben können.

Das ist auch die Problematik: Sich als Nicht-Journalist ständig neue Themen einfallen lassen zu müssen, ist schwierig – wenn es nicht gerade um eine Projektreportage geht. Da tun wir uns natürlich leichter als jemand, der das nicht gelernt hat.

Was zeichnet ImmoContent aus? Was ist Ihr USP?

ImmoContent hat die Möglichkeit – gestützt durch die Redaktion des ImmoFokus – auf eine branchenspezifische journalistische Expertise und ein Fachwissen zurückzugreifen und kann so im Stil des Kunden optimal zugeschnittene Inhalte produzieren.

Durch das Hintergrundwissen heben wir das Storytelling auf eine neue Ebene.

Warum sollte man auf Content Marketing zurückgreifen?

Weil es für die Kunden der Unternehmen wichtig ist – die wollen das lesen. 08/15-Geschichten interessieren die Leute einfach nicht mehr. Es geht darum, die Inhalte so zu kommunizieren, dass sie im best case Emotionen und Bindung erzeugen. Das ist eine unterschwellige Art, eine Awareness für die Marke zu schaffen. Wir erzählen eine Geschichte und das liest man gerne und es vermittelt aber trotzdem die Message des jeweiligen Unternehmens. Jedes größere Unternehmen in Deutschland verwendet bereits Content Marketing als Teil der Unternehmenskommunikation. Glauben Sie mir, die haben nichts zu verschenken.

Was ist gutes Content Marketing?

Es ist ein Storytelling. Es ist eine Strategie. Jeder Kunde hat seine Ziele, die er erreichen möchte. Sei es, dass er Markenbildung erzeugen möchte, sei es, dass er neue Kunden gewinnen will oder im Rahmen eines Projektes verkaufsunterstützend agieren möchte. ImmoContent entwickelt eine Strategie für diese unterschiedlichen Ziele, je nach Häufigkeit des Erscheinens des Contents. Und diese Ziele werden konkret mit Inhalten versorgt.

Was ist der Unterschied zwischen klassischer Öffentlichkeitsarbeit/PR und Content Marketing?

Beim Content Marketing behalten wir immer die Kontrolle über den Inhalt. Wir generieren Geschichten, die auf den Kanälen distribuiert werden. Klassische PR arbeitet damit, den Redaktionen Anregungen zu geben.

Welche Kanäle bedienen Sie?

Wir bedienen natürlich die Kanäle des Kunden, unsere eigenen Kanäle, wie Micro-Websites oder Blogs. Aber auch neue Medien, wie Facebook, Twitter, LinkedIn, Instagram – all die, die in die Sympathiewerte des Kunden fallen. Nicht zu jedem Kunden passt Instagram. Dort bauen wir diese Geschichte weiter und versuchen auch virales Marketing zu verwenden, damit ein Selbstläufer entsteht. Und so wird ein abgerundetes Bild geschaffen.

Wie wichtig sind Social Media in der Immobilienbranche?

Sehr wichtig, glaube ich. Nicht jeder macht es gut, wie man sieht. Es reicht nicht, einen Account zu erstellen und einmal die Woche einen Werbetext hineinzuschmeißen und zu hoffen. Es muss die Leute interessieren. Facebook als Werbekanal hat viel Potenzial, wenn man es richtig macht. Es muss die richtige Mischung aus lesenswerten Inhalten sein. Aber Social Media ist nicht nur Facebook. LinkedIN oder XING gehören da genauso dazu.

Social Media regt zur Interaktion an, es werden Communities geschaffen, die starke Meinungsbildner sind.

Welche zum Beispiel?

Es gibt nicht nur „Follower“ oder „Liker“ sondern auch „Hater“, denen man hier die Möglichkeit gibt, sich breit und negativ zu äußern. Da muss man relativ schnell, sehr zeitnah reagieren. Wenn man nicht reagiert, kann es negative Folgen haben. Aber man kann jemanden auch sehr gut abholen. Da gibt es etliche Beispiele, wo das gut funktioniert, das jemand aus seinem Ärger durch ein funktionierendes Beschwerdemanagement vielleicht wieder ein Fan wird.

Klingt aber nach viel Aufwand?

Wenn man es richtig macht, bleibt der Aufwand kalkulierbar. Das ist wichtig, um eine Kosten-Nutzen-Rechnung anstellen zu können.

Also permanent monitoren?

Nicht unbedingt. Die Leute, die daran arbeiten, werden sowieso benachrichtigt, wenn es eine neue Interaktion gibt. Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten der Betreuung. Man muss auch ehrlich sagen: Nicht alles lässt sich durch Storytelling zum großen Highlight formen.

Richtet sich das Angebot dann an eine jüngere Community?

Nein, auch Mid-Ager. Ich bin auch nicht mehr der Jüngste und Teil der Facebook-Generation. Auch viele mit 50+ nutzen die Plattform. Facebook verliert an der ganz jungen Community, diese gehen eher zur Instagram und Snapchat. Auf Twitter hat man mit der begrenzten Zeichenanzahl nicht so die Möglichkeiten. Aber wenn man alles gut verbindet, kann man neue Möglichkeiten schaffen. Ich sage auch nicht, dass das die klassische Werbung abschafft und keine Plakate, Banner oder Inserate gebucht werden sollen – es soll unterstützend sein.

Wer Aufmerksamkeit möchte für sein Produkt, sollte möglichst breit aufgestellt sein. Aber wie gesagt – es gibt Unternehmen, wo es nicht passt, aber das muss jedes Unternehmen für sich entscheiden.

Bietet ImmoContent auch SEO?

Wir machen es anders. Wir machen keine SEO-Kampagnen, sondern bringen unsere Kunden durch Schlagwörter, Text- und Artikelmanagement in der organischen, also unbezahlten Suche nach oben.

Welche Ziele gibt es noch für dieses Jahr und für alle folgenden?

Für das jetzige Jahr mit Sicherheit, auf das Produkt aufmerksam zu machen. Nächstes Jahr wollen wir richtig durchstarten. Wir wollen Stories erzählen und im Idealfall bedienen wir mit diesen Stories die Ziele unserer Kunden und machen auf sie aufmerksam.

Gibt es jemanden, der das in der Immobilienwirtschaft schon anbietet?

Nein. Wir sind derzeit die einzigen.

Sind die ersten Schritte geglückt?

Ich würde sagen: ja. Wir bekommen enorm gutes Feedback. Momentan gibt es viele Gespräche mit sehr interessierten, potenziellen Kunden und auch schon die ersten Abschlüsse.