Würzburg vor Wolfsburg

In den Großstädten steigen die Immobilienpreise konstant. Doch im Fünf-Jahresvergleich ergibt sich ein anderes Bild. Überraschenderweise sind die Mieten und Kaufpreise vorrangig in mittleren Städten wie Würzburg und Wolfsburg angestiegen.

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In den Großstädten steigen die Immobilienpreise konstant. Doch im Fünf-Jahresvergleich ergibt sich ein anderes Bild. Überraschenderweise sind die Mieten und Kaufpreise vorrangig in mittleren Städten wie Würzburg und Wolfsburg angestiegen. Überraschenderweise sind die Mieten und Kaufpreise vorrangig in mittleren Städten wie Würzburg und Wolfsburg angestiegen. Die stärksten Anstiege bei Neuvertragsmieten in den letzten fünf Jahren gab es in prosperierenden Städten und Ballungsräumen. Würzburg ist mit 34 Prozent Spitzenreiter, gefolgt von Wolfsburg (31,2 Prozent) und Ingolstadt (31,1 Prozent). In Hagen, Remscheid, Wuppertal und Oberhausen sind im selben Zeitraum die Angebotsmieten nur um rund 5 Prozent gestiegen. In Chemnitz sogar nur um 4,5 Prozent. Kaufpreise entwickeln sich rasant nach oben Deutlich stärker als die Mieten sind die Preise für Eigentumswohnungen gestiegen. Im Städtevergleich liegt Wolfsburg an der Spitze. In der Autostadt explodierten die Kaufpreise um knapp 70 Prozent innerhalb von 5 Jahren. Ebenfalls sind die Preise in Ingolstadt (67,8 Prozent), München (61,3 Prozent) und Augsburg (58 Prozent) stark gestiegen. „Moderates Preisniveau und wirtschaftlich positive Rahmenbedingungen führen zu enormen Preissteigerungen. Denn attraktive Unternehmen ziehen Arbeitnehmer an, wodurch die Nachfrage auf dem Immobilienmarkt steigt“, erklärt Jan Hebecker, Leiter Märkte & Daten von ImmobilienScout24. „Dies trifft vor allem auf Wolfsburg zu. Die gute Automobilkonjunktur trägt wie auch in Ingolstadt und Augsburg zu einer deutlichen Steigerung der Immobilienpreise bei. Die Preise in diesen Städten können sich viel stärker entwickeln, da das Ausgangsniveau noch deutlich niedriger ist als in anderen prosperierenden Regionen.“ Strukturschwache Regionen kämpfen mit stagnierenden Preisen Den florierenden Immobilienmärkten stehen strukturschwache Regionen gegenüber, in denen sich die Kaufpreise weitestgehend stagnieren. Preislich liegen diese Objekte in Städten unter 1.260 Euro pro Quadratmeter. Betroffen hiervon ist vor allem das Ruhrgebiet. In Chemnitz sind die Preise sogar rückläufig (-0,5 Prozent).
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