Zukünftige Vergangenheit

Am 18. und 19. Oktober kamen Experten aus ganz Europa zusammen, um in der Wiener Hofburg zu zeigen, dass die scheinbaren Gegensätze Digitalisierung und historische Gebäude durchaus zusammenpassen. Spannende Vorträge, Workshops und Podiumsdiskussionen hauchten digitalen Konzepten wie der Industrie 4.0 Leben ein und zeigten, wohin die Reise in den nächsten Jahren gehen könnte und welche besonderen Herausforderungen auf uns zukommen.

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Am 18. und 19. Oktober kamen Experten aus ganz Europa zusammen, um in der Wiener Hofburg zu zeigen, dass die scheinbaren Gegensätze Digitalisierung und historische Gebäude durchaus zusammenpassen. Spannende Vorträge, Workshops und Podiumsdiskussionen hauchten digitalen Konzepten wie der Industrie 4.0 Leben ein und zeigten, wohin die Reise in den nächsten Jahren gehen könnte und welche besonderen Herausforderungen auf uns zukommen. Dabei wurde vor allem eines klar: Alles ist erlaubt - ob es nun Building Information Modelling (BIM), ein digitaler Wissenstransfer oder das Hofburg Mobile ist.

Burghauptmann Reinhold Sahl begrüßt diese Entwicklung sehr: „Die Digitalisierung ist bei uns angekommen. Jetzt gilt es, sie so zu gestalten, sodass sie für das kulturelle Erbe Österreichs das bestmögliche Ergebnis bringt.“ Philipp Kaufmann, Co-Veranstalter des BHÖ-Kongresses, ergänzt: „Die Bau- und Immobilienwirtschaft besteht nicht nur aus Neubauten, sondern ist viel mehr. Gerade bei kulturellem Erbe und historischen Baudenkmälern müssen alle zusammenarbeiten. Der Kongress bietet die Möglichkeit, sich auszutauschen und neue Anregungen mit in die eigene Tätigkeit zu nehmen.“ Den Besuchern wurden die Inhalte in verschiedenen Themenblöcken gebündelt präsentiert. Den Anfang machte dabei „Digitales Aufnehmen, Planen und Bauen“, wovon vor allem Personen, die mit BIM arbeiten, profitieren konnten.

Platz für Kreativität gab es später in „Digitales Bewirtschaften und Kommunizieren“. „Digitales Präsentieren von Sammlungsobjekten“ war nicht nur etwas für leidenschaftliche Museumsbesucher, sondern zeige, dass Spiele und Virtual Reality ihren Weg in historische Gebäude gefunden haben. Die internationalen Referenten aus diesem Block ließen ihr Publikum dabei tief in ihre kulturellen Hintergründe eintauchen. Geklärt werden mussten natürlich auch die„Anforderungen an die Digitalisierung historischer Gebäude“. Stichworte wie das Internet of Things, Smart Metering oder eLogistic wurden zu mehr als nur irgendwo schon einmal gehörten Wörtern. Burghauptmann Reinhold Sahl freut sich über die durchweg positive Resonanz: „Wir sind begeistert, dass die Kongress-Teilnehmer sich in diesem Jahr so intensiv an den Diskussionen beteiligt haben. Jeder Vortrag hat zum Nachdenken angeregt. Besonders erfreulich war für mich persönlich die Verleihung unserer MODI-FY-Zertifikate.“ Der zweite Kongress-Tag brachte neben dem abwechslungsreichen Programm nämlich noch eine weitere Besonderheit: Erstmalig verlieh die Burghauptmannschaft und Burghauptmann Reinhold Sahl die sogenannten MODI-FY-Zertifikate. MODI-FY steht für „Maintaining Historic Buildings and Objects through Developing and Up-grading Individual Skills of Project Managers: Fostering European Heritage and Culture for Years to come” und bildet Projektmanager zur Erhaltung historischer Gebäude aus.