Investment Logistik Boomender Logistikmarkt zieht internationale Top-Player an

Der bislang von einem hohen Anteil an Eigennutzungen geprägte heimische Logistikmarkt befindet sich auf dem besten Weg zu einem fremdnutzergetriebenen zu werden.

von 2 Minuten Lesezeit

Boomender Logistikmarkt zieht internationale Top-Player an

Der Ausbruch der Corona-Pandemie hat dem Nischenprodukt-Status der Logistikimmobilie in Österreich ein endgültiges Ende beschert. Seitdem eilt die Assetklasse von Rekord zu Rekord. Mit 150.000 Quadratmetern erreichte die Vermietungsleistung im Vorjahr einen neuen Höchstwert. Gleichzeitig ging der Leerstand auf den niedrigsten Stand aller Zeiten zurück - allein in Wien und Wien-Umgebung lag er bei modernen Logistikimmobilien Ende 2021 bei überschaubaren 0,9 Prozent. Und, dass sich die Spitzenrendite mit rund 3,8 Prozent je in Richtung der Assetklasse Wohnen bewegen würde, haben vor der Coronakrise wohl selbst die erfahrensten Immobilienprofis nicht für möglich gehalten. 

Freilich wurde die Assetklasse hierzulande bereits vor Corona von Trends wie dem zunehmenden Online-Handel oder der Neuausrichtung der globalen Lieferketten befeuert. Die Pandemie hat darüber hinaus in Erinnerung gerufen, wie systemrelevant Logistikimmobilien eigentlich sind. Und nicht zuletzt mehr und mehr Investoren auf den Plan gerufen. Ihr Appetit sollte auch so schnell nicht nachlassen. Denn nicht nur bei CBRE Österreich geht man davon aus, dass der kurz- und mittelfristige Bedarf an Logistikflächen unter Einzelhändlern, Logistikdienstleistern und Produktionsunternehmen weiter steigen wird. 

Gleichzeitig kann die mit 138.000 Quadratmetern eigentlich gut gefüllte Pipeline der Nachfrage nicht nachkommen. Laut Franz Kastner, Teamlead Industrial & Logistics bei CBRE, würden Gesuche für rund 180.000 Quadratmeter vorliegen. Ganz zu schweigen davon, dass der Großteil der Logistik-Pipeline bereits vorverwertet ist. Die Folge: Für 2022 bestehe weiteres Mietwachstumspotenzial. Das gelte im Übrigen nicht nur für Wien und Umgebung, wo die Spitzenmiete 2021 auf fast sechs Euro pro Quadratmeter anstieg, sondern auch für die Logistik-Hotspots Graz und Linz, wo sich die Mieten derzeit freilich noch auf einem niedrigeren Niveau als in der Bundeshauptstadt bewegen würden. 

Nun hat sich mit Panattoni, der europäische Marktführer für Industrie- und Logistik-Projektentwicklungen, für den Eintritt in den dynamisch wachsenden heimischen Markt entschlossen.  Noch im Februar wird ein Büro in Wien bezogen, das von Jürgen Winklbauer geleitet werden wird.  „Wir reagieren damit auf die starke Nachfrage nach hochqualitativen Flächen an Logistik Hotspots wie Wien, aber auch anderen interessanten Regionen Österreichs“, so der neue Managing Director. Nachsatz Winklbauer: „Ich bin überzeugt, dass sich durch den Eintritt von Panattoni in Österreich viele neue Möglichkeiten für die Immobilien- und Logistikbranche ergeben werden.“ 


Verwandte Artikel