ImmoFakten E-Control: Zahl der Wechselwilligen rückläufig

218.707 Strom- und Gaskunden suchten sich im Jahr 2022 einen neuen Strom- oder Gaslieferanten.

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E-Control: Zahl der Wechselwilligen rückläufig

218.707 Kunden haben im Jahr 2022 ihren Strom- oder Gaslieferanten gewechselt. Dies umfasst sowohl Haushalte als auch Unternehmen und geht aus der aktuell veröffentlichten Marktstatistik der Energieregulierungsbehörde E-Control hervor.

„Das sind deutlich weniger als im Jahr davor, als sich 331.284 Kunden einen neuen Lieferanten gesucht hatten. Die Wechselraten bei Strom betrugen im Jahr 2022 demnach 2,7 Prozent (nach 4,1 Prozent im Jahr 2021) und bei Gas 3,9 Prozent (5,7 Prozent im Jahr davor)“, zitiert der Vorstand der E-Control, Wolfgang Urbantschitsch, die aktuellen Zahlen.

Einen neuen Stromlieferanten suchten sich 2022 167.735 Kunden (darunter 123.184 Haushalte), einen neuen Gaslieferanten 50.972 Kunden (darunter 46.746 Haushalte).

Das Motto bleibt: Energie effizient nutzen

Das milde Wetter und die Energiesparmaßnahmen haben dazu geführt, dass sich die Situation auf den Energiemärkten zuletzt etwas entspannt hat. Die Nachfrage ging zurück, die Gasspeicher sind weiterhin gut gefüllt und zumindest auf den Großhandelsmärkten sind die Energiepreise doch deutlich zurück gegangen. „Wie langfristig und nachhaltig wirkend dieser Trend ist, wird sich noch zeigen. Die Diskussionen rund um Energiesparen und Energieeffizienz haben viel Aufmerksamkeit für diese Themen erzeugt. Auch der Begutachtungsentwurf zum Bundesenergieeffizienzgesetz hat untermauert, dass ein sorgsamer Umgang mit Energie kein kurzfristiges Krisenprojekt ist, sondern zu einem nachhaltigen Selbstverständnis transformiert werden muss.“, betont der Vorstand der E-Control, Alfons Haber.

Und weiter: „Die hohen Energiepreise haben ein Umdenken und eine Verhaltensänderung erzwungen – niedrigere Preise und kostendämpfende Maßnahmen der Regierung dürfen diesen Effekt aber nicht aufheben. Die Förderung und die Unterstützung von Energiesparmaßnahmen muss gerade jetzt weitergeführt werden, damit die heimische Energieversorgung gesichert ist und die Energiekosten von Haushalten, Gewerbe und Industrie in einem erträglichen Rahmen bleiben.“

Ober- und Niederösterreicher wechselten am häufigsten

Den Stromlieferanten am häufigsten wechselten im vergangenen Jahr – im Verhältnis zur Kundenzahl - die Ober- und Niederösterreicher mit je 3,6 Prozent (37.526 Kunden in Oberösterreich und 31.644 in Niederösterreich), gefolgt von den Burgenländern, den Tirolern und den Wienern mit je 2,5 Prozent. Das entspricht 5.547 Kunden im Burgenland, 12.740 in Tirol und 39.825 in Wien. Schlusslicht beim Wechsel des Stromlieferanten war im vergangenen Jahr Salzburg mit einer Wechselrate von 1,1 Prozent (4.913 Kunden).

Auch bei Gas wechselten die Niederösterreicher  am häufigsten, und zwar mit 6,3 Prozent bzw 18.417 Kunden, gefolgt von Oberösterreich (4,7 Prozent beziehungsweise 6.627 Kunden) und Tirol mit 3,9 Prozent beziehungsweise 2.243 Kunden.

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von Michael Neubauer 1 Minute Lesezeit