Investment Office Catella Research: Deutscher Gewerbeinvestmentmarkt auch 2021 krisenresistent

Mit einem Volumen von knapp 60 Milliarden Euro konnte das gute Vorjahresergebnis knapp übertroffen werden. Mehr als 50 Prozent der Transaktionen ist auf die „Top 7“ zurückzuführen.

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Catella Research: Deutscher Gewerbeinvestmentmarkt auch 2021 krisenresistent

Am deutschen Investmentmarkt für Gewerbeimmobilien haben 2021 vor allem großvolumige Einzeldeals das Transaktionsgeschehen bestimmt, so Catella Research. Nur zwei Beispiele: der Tower 1 des Hochhausquartetts „FOUR“ in Frankfurt wechselte für 1,4 Milliarden Euro den Besitzer. Das Mixed-Use-Objekt „FÜRST“ in Berlin wurde wiederum um 1,2 Milliarden Euro verkauft. Gleichzeitig konnte ein erhöhter Anteil an Transaktionen jenseits der 500-Milliarden-Euro-Grenze registriert werden. Die stärkste Assetklasse war Wohnen (Anteil am Transaktionsvolumen: 46,1 Prozent), gefolgt von Büro (25,5 Prozent), Logistik (8,6 Prozent), Einzelhandel (7,9 Prozent) und Hotel (2,2 Prozent).

„Für das Jahr 2022 gehen wir von einer weiterhin auf hohem Niveau liegenden Dynamik aus – wenngleich sich in der Summe eine Seitwärtsbewegung einstellen dürfte. Die Kombination aus Produktknappheit, Kapitalverfügbarkeit und Refurbishmentbedarf an Gebäuden wirkt in der Summe positiv bei Investoren. In den Segmenten Wohnen und Logistik rechnen wir mit ansteigenden Volumina. Im Retail- und Hotel-bereich hingegen weiter mit negativen bis stagnativen Investitionsvolumina“, so Thomas Bayerle, Head of Group Research bei Catella.

Indes konnte der Büroflächenumsatz in den Top 7 Bürostandorten 2021 im Vergleich zum Vorjahr um 20,6 % zulegen. Besonders die Märkte Frankfurt, Hamburg und Köln zeigten eine signifikante Steigerung der Flächenumsätze zum Vorjahreswert auf. Jedoch führen die weiter anhaltende Homeoffice-Nutzung und ein Mangel an verfügbaren Fläche dazu, dass die Umsätze weiter hinter der Vor-Pandemie-Zeit zurückbleiben. „Für das laufende Jahr gehen wir von einer stabilen, wenngleich stagnativen Gesamtvermietungssituation aus“, so Bayerle, der erwartet, dass die anstehenden Prolongationen aus den Jahren 2017/2018 für eine Neupositionierung des Umgangs mit Büroflächen „nach Covid” sorgen werden. 

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