Investment dagobertinvest launcht erstmalig Impact Investment in grüne Energie

Investoren können sich an der Standortentwicklung von Wind- und Solarparks in Chile durch die AustriaEnergy Group mit einer Verzinsung von acht Prozent p.a. beteiligen

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dagobertinvest launcht erstmalig Impact Investment in grüne Energie

Sowohl die Nachfrage nach nachhaltigen Finanzprodukten als auch das Angebot dieser ist in den letzten Jahren vor dem Hintergrund knapper werdender Ressourcen und dem wachsenden gesellschaftlichen Bewusstsein stark angestiegen. Laut einem Marktbericht des Forum Nachhaltige Geldanlagen war im letzten Jahr in Österreich mehr als jeder dritte Euro, der in Fonds angelegt wurde, nachhaltig. Das Wachstum nachhaltiger Geldanlagen erreichte 2022 mit einem Plus von sieben Prozent einen neuen Rekordwert und stieg auf 67,3 Milliarden Euro. Dabei erhöhte sich vor allem das Interesse privater Investoren an grünen Geldanlagen[1]. Nachhaltige Investitionen liegen also im Trend, doch die Teuerung nagt an dem Ersparten der Österreicher. Deswegen ermöglicht es dagobertinvest Investoren, bereits ab 100 Euro in das grüne Standortentwicklungs-Projekt zu investieren.

Erstes Projekt außerhalb der Immo-Branche

Seit 2015 tätig, spezialisierte sich dagobertinvest bislang auf Projekte aus dem Wohnimmobiliensegment. Nun wird diese bewährte Schiene um den Bereich Impact Investment erweitert. „Wir wollen mit nachhaltigen und innovativen Investmentmöglichkeiten gemeinsam mit unseren Anlegern aktiv zur Lösung globaler Probleme beitragen, ohne unser bisheriges Geschäftsfeld dabei zu vernachlässigen. Anlagen wie diese bieten zudem Zugang zu wachsenden Märkten – und Investoren können ihr Geld im Einklang mit ihren eigenen Werten und Überzeugungen anlegen“, äußert sich Zederbauer zu dem neuen Projekt. Initiator und Vertragspartner ist dabei die AustriaEnergy Group, ein 2006 in Wien gegründeter internationaler Standortentwickler und Technologie-Integrator in den Bereichen erneuerbare Energien, grüner Wasserstoff sowie Ammoniak und Speichertechnologien. „Ich verfolge die Entwicklung von Crowdinvesting schon einige Zeit und bin überrascht, wie viel Kapital für interessante Projekte damit eingeworben wurde. Aus diesem Grund haben wir uns, ganz speziell nach dem Abflachen des Immobilienbooms, entschlossen, hier eine Kampagne zu starten“, so Helmut Kantner, Managing Director der AustriaEnergy Group.

Grünes Ammoniak aus Chile

Mit der Standortentwicklung in Chile soll der Grundstein für den weiteren Bau von Wind- und Solarparks gelegt werden, in denen Windkraft und Photovoltaik produziert werden. Zudem soll grüner Wasserstoff sowie grünes Ammoniak aus ausschließlich erneuerbaren Energien erzeugt werden. Ammoniak findet seine Abnehmer in der Industrie, häufig in der Kunstdüngerherstellung und wird derzeit aus Erdgas hergestellt – und verursacht damit rund zwei Prozent der gesamten CO2-Emissionen weltweit. Dabei konzentriert sich die AustriaEnergy seit 2013 geografisch auf Chile, da hier sowohl politisch und ökologisch als auch wirtschaftlich optimale Voraussetzungen vorliegen – und bisher wurden alle sieben PV- und Windkraftstandorte der Gruppe erfolgreich veräußert. „Chile verfolgt die Klimaziele sehr ehrgeizig und will bis 2040 bei der Energieerzeugung zu hundert Prozent CO2-frei werden. Bis dahin will das Land auch zu den drei größten Global Playern der Wasserstoffexporteure zählen“, erklärt Zederbauer. Nach Entwicklung und Baureifmachung soll der Standort von der Austria Energy veräußert werden.

Warum auch grünes Geld Rendite abwirft

„Nachhaltige Geldanlagen sind längst keine Nischenprodukte mehr, sie sind in der Wirtschaft angekommen“, meint Zederbauer weiter. Dennoch lastet grünen Finanzprodukten oftmals noch der Ruf an, weniger rentabel zu sein und für viele Investoren stellen sie häufig eher einen Akt ihres sozialen Engagements dar. Doch damit die europäischen Klimaziele erreicht werden können, braucht es dringend nachhaltige Lösungen zur Emissionsreduktion und einen zunehmenden Umstieg auf erneuerbare Energien – Initiativen in diese Richtung sind gefragt und werden weiter an Relevanz gewinnen. Seit Jahren erforschen diverse Studien den Zusammenhang zwischen Nachhaltigkeit und Unternehmensleistung. Das überwiegende Ergebnis: Die Berücksichtigung umweltschonender Faktoren bringt meist keinen ökonomischen Nachteil für Betriebe mit sich, das Gegenteil ist oft der Fall. Zwar dürfe man nicht von einem direkten Zusammenhang zwischen Unternehmensperformance und Renditechancen ausgehen, doch offenbaren die Studien einen Anreiz für Unternehmen, nachhaltig zu wirtschaften[1]. „Für Investoren können sich Impact Investments nicht nur aus moralischen Gründen lohnen. Viele ESG-Anlagen werden wahrscheinlich in den nächsten Jahren eine Wertsteigerung erfahren und langfristig wirtschaftliche Erfolge erzielen können“, ist Zederbauer überzeugt.

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