Wohnen International Deutsche Kaltmieten um drei Prozent gestiegen

Durchschnittlicher Quadratmeterpreis lag im ersten Halbjahr bei 9,64 Euro

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Deutsche Kaltmieten um drei Prozent gestiegen

In Deutschland sind die Kaltmieten innerhalb eines Jahres im Schnitt um 4 Prozent gestiegen. Der durchschnittliche inserierte Quadratmeterpreis lag im ersten Halbjahr 2022 bei 9,64 Euro, wie aus einer Antwort der deutschen Regierung auf eine Anfrage der Linken-Abgeordneten Caren Lay hervorgeht, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

Nicht nur Mieterinnen und Mieter in den Metropolen mussten demnach mehr fürs Wohnen zahlen - besonders hoch waren die Preisanstiege für Erst- und Wiedervermietungen mit 13 Prozent in Salzgitter. In Rostock stiegen die Nettokaltmieten zwischen dem 1. Halbjahr 2021 und dem 1. Halbjahr 2022 um 12 Prozent. Auf Platz 3 lag Bottrop mit einer Steigerungsrate von 10 Prozent.

Auch woanders stiegen die Kaltmieten innerhalb eines Jahres deutlich: etwa in Kiel um 9 Prozent, in Leverkusen und Leipzig um jeweils 8 und in Bremen um 7 Prozent. Die Werte gehen auf Berechnungen des deutschen Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) zurück. Das BBSR wertete dafür Inserate aus Immobilienportalen und Zeitungen aus.

"Gegen den Mietenanstieg hat die Bundesregierung noch gar nichts unternommen", sagte Lay. "Neubau allein reicht nicht, und auch der kommt nicht voran." Der flächendeckende Mietenanstieg sei ein Alarmsignal an Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), endlich den Mietanstieg zu stoppen. Die Linke fordere einen deutschlandweiten Mietendeckel.

Die Ampel-Regierung hat im Koalitionsvertrag vereinbart, mehr bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Unter anderem sollen 400.000 neue Wohnungen pro Jahr gebaut werden. An diesem Mittwoch berät das Bündnis "Bündnis bezahlbarer Wohnraum" in Berlin darüber, wie Wohnen erschwinglich bleiben kann. (apa/dpa-afx)

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