Wohnen Office Digital Digitalisierung und Nachhaltigkeit bestimmen den Immobilienmarkt 2022

Judith Kössner, Head of Immobilien bei willhaben, hat die wichtigsten Trends des Immobilienjahres 2022 im Überblick.

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Digitalisierung und Nachhaltigkeit bestimmen den Immobilienmarkt 2022
  • Bau- und Grundstückskosten steigen

Trotz der pandemiebedingten Herausforderungen wurde kräftig in die Entwicklung neuer Wohnbauten investiert. Gleichzeitig stiegen die Baukosten und Bodenpreise stark an. Das machte die Fertigstellung von Wohnimmobilien teurer. Bauherren müssen sich im neuen Jahr auf weiter steigende Baukosten einstellen. 

„Auf sie kommen höhere Energie- und Materialkosten sowie Transportkosten zu. Zudem stellen die allgemeine Knappheit wichtiger Baumaterialien und Lieferengpässe ein Problem dar, was vor allem Auswirkungen auf Termineinhaltungen haben wird“, erklärt Kössner.
  • Zahl der Einpersonenhaushalte steigt

Bereits 2010 gab es in Österreich 1,3 Millionen Einpersonenhaushalte. 2020 kletterte die Zahl auf mehr als 1,5 Millionen. Dieser Trend zu Single-Haushalten reißt auch 2022 nicht ab. Laut Prognosen wird bis 2030 ein Zuwachs auf 1,6 Millionen erwartet. Der Anstieg der Einpersonenhaushalte ist eng mit dem Alterungsprozess der Bevölkerung verknüpft. Eine Erhebung der Statistik Austria ergab, dass bereits 2020 jede dritte Person über 65 allein lebte. So muss bei der Konzeption neuer Wohneinheiten, beziehungsweise der Adaptierung älterer Gebäude, in Zukunft ein besonderes Augenmerk auf die Bedürfnisse älterer Menschen, vor allem alleinlebende, gelegt werden.

  • Wachstumspotenzial für Self Storage-Konzepte

Je kleiner und teurer der Wohnraum wird, umso beliebter werden Self Storage-Lösungen. Immer häufiger finden sich Abteile auch innerstädtisch, auf vormals ungenutzten Erdgeschossflächen, die von Self Storage-Anbietern quadratmeterweise vermietet werden. Die Abteile zur Anmiete sind oft schon ab rund einem Quadratmeter verfügbar.

  • Nachhaltig bauen und wohnen für eine grüne Zukunft

Nachhaltig Bauen ist zwar nichts Neues, neu ist aber die Dynamik, die rund um das Thema entfacht ist. Unternehmen mit einer klaren „grünen“ Positionierung und Lösung werden in Zukunft von höheren Renditen und einer größeren Auftragssicherheit profitieren. 

  • Digitalisierung und PropTechs auf der Überholspur

Die Immobilienbranche profitiert vom schnellen Aufwärtstrend der Digitalisierung. Die Zahl der PropTechs nimmt laufend zu. Technologie-Anbieter und Startups versuchen das Leben der Immobiliensuchenden und -anbietenden einfacher, strukturierter und weniger aufwendig zu gestalten. Das beginnt bei der Besichtigung von Immobilien über begleitende Themen wie Finanzierung und Preisermittlung bis hin zur Abwicklung eines Kaufs oder der Anmietung einer Immobilie. 

  • Herausforderndes Jahr für Büroflächen

Der Trend geht stärker in Richtung geteilte Arbeitsplätze und hybride Konzepte. Das wird dazu führen, dass Büros in Zukunft wohl multifunktionaler ausfallen werden.

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