Nachhaltig Bewirtschaften ESG Endrunde der Illmitzer Gespräche

Am dritten Tag der Nachhaltigkeitsgespräche kam die Politik zu Wort, Martin Grassberger referiete über "Das leise Sterben" und bei der Exkursion zur Biologischen Station wurden Einblicke in das Forschungszentrum gegeben.

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Endrunde der Illmitzer Gespräche

Organisator Thomas Malloth eröffnete den Freitag mit einer Kurzzusammenfassung des zweiten Tages, danach folgte eine Eröffnungskeynote von Nikolaus Berlakovich über die Nachhaltigkeit in der Forstwirtschaft.

Unter dem Titel "Anarchie vs Demokratie" sprach Christoph Bezemek über Abgründe, die Frage der Zuständigkeitsverteilung und wie leicht es wohl sei, die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Hat dabei die Politik dem Recht, oder das Recht der Politik zu folgen? Zudem philosophierte Bezemek über das Zitat "Die Schranken der Verfassung hindern nicht nur böse Menschen Böses zu tun, sondern auch gute Menschen Gutes zu tun." Der Verfassungsrechtler sieht die Verfassung als Handlungsauftrag, ja einen Aufgabenkatalog. Er warnte wiederholt, die heutigen Probleme auf den Schultern der nächsten Generation abzuladen.

Beim Politiker*innen im Talk sprachen Stefan Gara (Neos), Regina Petrik (Grüne), Johann Singer (ÖVP) und Philipp Schrangl (FPÖ) über ihre erreichten Projekte und was Nachhaltigkeit für sie persönlich bedeutet. Maximilian Köllner (SPÖ) war kurzfristig ausgefallen.

Es folgte ein Vortrag von Martin Grassberger unter dem Titel "Das leise Sterben". Unter dem gleichnamigen Titel hat Grassberger ein Buch herausgebracht. Er bricht die Lanze für eine gesunde Ernährung, die nur aus einem gesunden Boden ohne Kunstdünger kommen kann. Die heutige ungesunde Ernährung verursacht zunehmend chronische Krankheiten. Viel zu wenige Menschen achten darauf, was sie zu sich nehmen, dabei ist Essen ein zutiefst intimer Akt, da man das Essen in sich aufnimmt. Dreh- und Angelpunkt seien die Mikrobiome im Darm, die beim heutigen Menschen immer weniger werden und dadurch viele gesundheitliche Probleme verursachen.

Am Nachmittag ging es in die Biologische Station im Nationalpark. Dort wurde Einbick in die Forschungsarbeit gegeben. So werden Vögel in den sogenannten japanischen Netzen gefangen, vermessen und mit Ring versehen um die Arten weiter zu erforschen. Es folgte eine abschließende Zusammenfassung von Harald Frey bevor die zahlreichen Teilnehmer mit viel neuem Wissen in das Wochenende entlassen wurden.

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