ESG Open Mine Day zeigt Wertschöpfungspotentiale im Gebäuderückbau

BauKarussell und Die KÜMMEREI wollen die Kreislaufwirtschaft weiter voranzutreiben und haben einen Ausbildungskurs zum „Social Urban Miner“ entwickelt.

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Open Mine Day zeigt Wertschöpfungspotentiale im Gebäuderückbau

Auf dem Areal des ehemaligen Wiener Sophienspitals entsteht ein neues Stadtquartier. Dafür müssen die alten, nicht denkmalgeschützten Bauten abgerissen werden. Um für einen ressourcenschonenden Rückbau zu sorgen, haben die Projektentwickler SOZIALBAU AG und WBV-GPA BauKarussell mit Social Urban Mining beauftragt. Vor Ort wurden im Rahmen des OPEN MINE DAY Wertschöpfungspotentiale im Gebäuderückbau beleuchtet. Um diese künftig noch besser ausschöpfen zu können und damit faire Beschäftigung zu schaffen, haben BauKarussell und Die KÜMMEREI den Ausbildungskurs zum „Social Urban Miner“ entwickelt.

Das Kurs-Curriculum ist das Ergebnis der Zusammenarbeit von BauKarussell mit dem sozialwirtschaftlichen Betrieb Die KÜMMEREI (Trägerin: BFI Wien / Job-TransFair) und basiert auf bisherigen gemeinsamen Projekterfahrungen und -erfolgen. „In mehreren Ausbildungsmodulen können wir künftig am Arbeitsmarkt benachteiligten Arbeitsuchenden das nötige Know-How vermitteln, um in kreislaufwirtschaftlichen Rückbauprojekten tätig zu werden“, erklärt Mag. Thomas Rihl, Geschäftsführer Job-TransFair. Mag. Winfried Göschl, Stv. Geschäftsführer des Arbeitsmarktservice Wien, ergänzt: „Der niederschwellige Zugang zu besseren Jobchancen ist ein erfolgsversprechendes Rezept der sozialwirtschaftlichen Betriebe, das dem Problem der hohen Arbeitslosigkeit begegnet, die Weiterentwicklung der Kreislaufwirtschaft im Baubereich unterstützt und einen Übergang in den ersten Arbeitsmarkt für die betroffenen Personen ermöglicht.“

Durch die Zusammenarbeit mit BauKarussell konnten im ehemaligen Sophienspital zwischen Oktober und Februar 54.500 kg Material bearbeitet werden, 4.100 kg gingen in die Wiederverwendung. Auch der soziale Mehrwert mit 2.550 Stunden geschaffener sozialwirtschaftlicher Arbeit spricht für sich.

Das Stadtquartier soll bis Ende 2024 fertiggestellt sein und über insgesamt 180 geförderte Wohnungen, davon 21 Gemeindewohnungen, sowie ein vielfältiges Angebot an Bildungs-, Arbeits- und Kultureinrichtungen verfügen.

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