Wohnen International Preisanstieg bei deutschen Eigentumswohnungen weiter beschleunigt

Auf dem deutschen Immobilienmarkt sind die Kaufpreise für Eigentumswohnungen im vergangenen Jahr erneut kräftig gestiegen. Die Mieten zogen dagegen im Vergleich nur moderat an. Das geht aus dem Frühjahresgutachten der sogenannten Immobilienweisen hervor, das am Dienstag in Berlin veröffentlicht wurde.

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Preisanstieg bei deutschen Eigentumswohnungen weiter beschleunigt

In den großen Städten werden demnach auf absehbare Zeit zu wenige neue Wohnungen entstehen.

Die Kaufpreise für Eigentumswohnungen schossen 2021 im deutschlandweiten Mittel um 14,3 Prozent auf 3.140 Euro pro Quadratmeter nach oben. Im Jahr zuvor hatte das Plus bei 11,2 Prozent gelegen. Die Mieten für Bestandswohnungen erhöhten sich 2021 um 3,7 Prozent auf 8,46 Euro pro Quadratmeter. Hier hatte das Plus im Jahr davor bei 3,1 Prozent gelegen.

2021 dürften rund 315.000 neue Wohnungen fertiggestellt worden sein. 2020 wurde erstmals seit 20 Jahren wieder die Marke von 300.000 überschritten. "Als Folge der gestiegenen Zahl an Baugenehmigungen dürften die Fertigstellungszahlen auch in den nächsten Jahren langsam weiter steigen", so die Experten. Allerdings stagniert der Neubau vor allem in den besonders nachgefragten Top-Städten seit mindestens drei Jahren. "In Berlin schwankt die Zahl der fertiggestellten Wohnungen seit 2018 um die 18.000, in Hamburg um 10.000, in München um 9.000 und in Frankfurt bereits seit 2014 um 5.000 Wohnungen. Weder für 2022 noch in den Folgejahren kann mit einem neuen Anstieg der Fertigstellungszahlen gerechnet werden."

Die Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP hat sich vorgenommen, dass 400.000 neue Wohnungen pro Jahr gebaut werden, davon 100.000 öffentlich geförderte Wohnungen. (apa/reuters)

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