Investment Preise für Luxusimmobilien steigen

Die weltweiten Preise für Immobilien im Luxussegment haben im Corona-Jahr 2020 mit einem Plus von 1,9 Prozent besser abgeschnitten als erwartet und sind “wegen und nicht trotz der Pandemie” stärker gestiegen als noch im Jahr davor, so der aktuelle Wealth Report von Knight Frank.

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Preise für Luxusimmobilien steigen

Dies ist eines der Ergebnisse des neuen Wealth Reports von Knight Frank, der jährlich in einem Index die Preise für Luxusimmobilien an weltweit einhundert Standorten erhebt. Demnach lag Auckland mit einem Anstieg von 18 Prozent an der Spitze, gefolgt von den asiatischen Städten Shenzhen (+13%), Seoul (+12%) und Manila (+10%). In Europa mussten einige Metropolen wie London (- 4,3 Prozent), Paris (-2,3 %) oder Madrid (- 4,0 %) deutliche Rückgänge hinnehmen, während sich Wien mit einem Plus von 0,8 Prozent gut halten konnte.

Die Pandemie ist weit davon entfernt, eine Stadt wie Wien zu schwächen - sie hat sogar das Potenzial für eine ,Wiedergeburt‘ aufgezeigt. Wir werden künftig noch mehr über die 15-Minuten-Stadt, grüne Ortsgestaltung oder den kommenden Erneuerungsboom hören, betont Richard Buxbaum, Leiter der Abteilung Wohnimmobilien bei OTTO Immobilien.
Nachhaltigkeit, weiträumige Grünflächen, ausgezeichnete Luft- und Wasserqualität sowie umfangreiche Outdoor-Angebote sind Themen, die für eine Großstadt heute nicht mehr wegzudenken sind, wenn sie international punkten möchte, so Martina Gruber, OTTO International Network Management.

Dass Wien damit voll im Trend liegt zeigt, dass der Wealth Report erstmals der österreichischen Bundeshauptstadt ein eigenes Kapitel widmet.

In „Next Neighbourhoods“ wirft der Bericht einen ausgiebigen Blick auf den 19. Bezirk, wo diese Attribute ganz besonders großgeschrieben werden, so Gruber.

Liam Bailey: Weltweiter Preisanstieg heuer um bis zu 7 Prozent möglich

Für Liam Bailey, Global Head of Research bei Knight Frank, bestätigt der Wealth Report den deutlichen Anstieg der weltweiten Nachfrage nach Wohnimmobilien im Top-Segment. Besonders stark sei corona-bedingt das Interesse an ländlichen und küstennahen Immobilien, wobei der Zugang zu Freiflächen das am meisten gewünschte Merkmal war.

Diese gestiegene Nachfrage wird dazu führen, dass die Preise in unseren Schlüsselmärkten heuer um bis zu 7 Prozent steigen werden, so Bailey.

Mehr private Investitionen in Immobilien zu erwarten

Obwohl das Gesamtvolumen der Immobilieninvestitionen im Jahr 2020 zurückging, lag das von privaten Anlegern eingesetzte Kapital immer noch 9 % über dem 10-Jahres-Durchschnitt und war damit weitaus größer als die Investitionen institutioneller Anleger. Dieses Thema wird sich auch 2021 fortsetzen, da laut einer Knight Frank-Umfrage ein Viertel der Superreichen UHNWIs (Ultra-high-net-worth individuals) plant, heuer in Immobilien zu investieren. Neben Bauland werden Investitionen in Wohnen und Logistik die Nachfrage anführen.

Luxusinvestitionen bestätigen die anhaltende Suche nach Rendite

Auch für Sammlerobjekte gingen trotz logistischer Herausforderungen die Preise im Vorjahr weiter in die Höhe - angeführt von Handtaschen (+17%), edlen Weinen (+13%) und Oldtimern (+6%).

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