ESG Zukunftssicheres Bauen

Beim Businessbrunch wurde die Schlüsselrolle der Bauindustrie bei Klimapolitik und Energiewende neu beleuchtet.

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Zukunftssicheres Bauen

Energieeffiziente Gebäude sind ein gewichtiger Faktor, um Maßnahmen gegen den Klimawandel umzusetzen. Die jüngsten weltpolitischen Entwicklungen verstärken das Energiethema weiter – und den Ruf nach leistbarem Wohnen. Mehr denn je sind innovative Baukonzepte gefragt. Hier macht es sich bezahlt, dass die Massivbaubranche seit Jahren in Studien und Forschungsprojekte investiert. Die Ergebnisse dieser Forschungsinitiative wurden beim Businessbrunch von BM für Klimaschutz und dem FV Stein- und keramische Industrie zum Thema „Zukunftssicheres Bauen“ im Museumsquartier erörtert.

Massivbauindustrie als Forschungstreiber

Vor diesem Hintergrund untersuchen Massivbaubranche und Forschung seit 2014 in enger Zusammenarbeit die Anforderungen an zukunftssicheres Bauen. Es geht um nachhaltige Bauprodukte und Bauweisen die sicherstellen, dass neue Gebäude nicht Hypothek, sondern Asset für die nächsten Jahrzehnte sind. Nun liegen die Ergebnisse der dritten Projektphase 2019 bis 2021 vor. „Nachhaltigkeit ist im Herzen der Massivbauindustrie angekommen und wird von ihr mit vorangetrieben“, so Andreas Pfeiler, Geschäftsführer des Fachverbands der Stein- und keramischen Industrie einleitend. Nur mit gebündelter Kompetenz lassen sich die Herausforderungen des zukunftssicheren Bauens bewältigen. Die Politik könne diese nötigen Kooperationen forcieren. Sein besonderer Dank gelte daher der Unterstützung durch das Klimaministerium seit Beginn der Forschungsinitiative. Klimaschutzministerin Leonore Gewessler würdigt ihrerseits in einem Grußwort den Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis zu zentralen Fragen der Energieeffizienz und erneuerbaren Energien, der Ressourcenschonung und der Kreislaufführung in der Bauwirtschaft.

Faktor Planung

Der Weg zur Nachhaltigkeit führt über die rasche Umsetzbarkeit von Innovationen. Dazu braucht es einfache Tools für die Baupraxis, um ökologische Zusammenhänge bereits in der Planungsphase eines Gebäudes zu berechnen und Nachhaltigkeitsentscheidungen sicher treffen zu können. Ein Best Practice Beispiel dafür befasst sich mit der Vermeidung der sommerlichen Überhitzung von Gebäuden. Architekt und Bauplaner können damit thermisches Raumverhalten wesentlich einfacher simulieren als bisher. Die Berechnungen erfolgen direkt im Internet über das kostenlose Internet-Tool Thesim 3D. Verschattungen in der Gebäudeumgebung werden automatisch über die Standortkoordinaten in die Simulation einbezogen. Die Ergebnisse sind leicht lesbar und selbsterklärend. Zudem macht es die Darstellung in vergleichenden Diagrammen möglich, die Zusammenhänge zwischen baulichen Maßnahmen und thermischen Verhältnissen im Innenraum zu veranschaulichen.

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