Positionen & Meinungen Eine Vision der selbstverständlichen Gemütlichkeit

Am 2. Oktober 2021 öffnet das Wiener Hotel MOTTO im 6. Bezirk. Gastronom Bernd Schlacher erzählt im Inteview, wie er das ehemalige Hotel Kummer zum neuen Hotspot machen will.

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Eine Vision der selbstverständlichen Gemütlichkeit

Sie eröffnen in einer, für die Hotellerie, sehr schwierigen Zeit … 
Vor 5 Jahren wusste ich noch nicht, dass es Corona geben wird. Ich finde, es wichtig ein Zeichen zu setzen, dass wir uns nicht von Corona klein kriegen lassen. Und allen unseren Beitrag leisten, den Weg in Richtung Normalität mitzugestalten. 

Warum haben Sie sich für das Hotel Kummer entschieden? 
Das Hotel Kummer hat eine lange Geschichte, hier hat viel Kultur stattgefunden. Außerdem hat es die perfekte Lage. Und ich liebe dieses Grätzl, ich habe hier sehr lange im Nebenhaus gewohnt. 

Warum fiel die Wahl auf den Architekten Arkan Zeytinoglu und wie hat er den Umbau zum Lifestylehotel geschafft?
Ich habe schon öfter mit Arkan Zeytinoglu zusammengearbeitet. Wenn ich eine Vision habe, ist er der perfekte Architekt, um diese auch real werden zu lassen. Arkan Zeytinoglu versteht sie und kann sie perfekt umsetzen.

Als Hoteldirektorin haben Sie Fanny Holzer-Luschnig gewonnen, ich nehme an, Sie haben hohe Erwartungen an sie? 
Ich kenne Fanny schon viele Jahre, noch aus dem Hotel Triest. Sie hat sehr ähnliche Vorstellung und eine liebevolle Art, die ich sehr schätze. Mit Fanny kann ich das Projekt „Familienbetrieb“ perfekt umsetzen. Und wir im Hotel Motto verstehen uns als Familie - inklusive unserer Gäste.

Was ist das Konzept des Hotels? Welche Zielgruppe soll angesprochen werden? 
Wir wollen die Jungen und Junggebliebenen ansprechen. Cool, kulturinteressiert, nicht dem Mainstream folgend. Menschen, die unabhängig vom Alltag sind und die Diversität leben.

Sie sprechen von einem verträumten Microkosmos, was kann man sich vom Hotel Motto erwarten? 
Sobald man das Haus betritt, begibt man sich in eine Bubble. Man fühlt sich zurückversetzt in das Paris der 1920er. Man kommt von der stressigen Mariahilferstrasse ins ruhige Hotel Motto. In eine andere Welt. Aber am besten Sie machen sich selbst ein Bild.

Es wird auch ein Restaurant ‚Chez Bernard‘ und eine Bar geben, machen Sie damit dem MOTTO am Fluss Konkurrenz? 
Nein. Es ist eine Ergänzung zur bestehenden Motto-Familie.

Wie lange hat der Umbau gedauert, wie hoch waren die Investitionen und wann erwarten Sie einen Breakeven? 
Der Umbau hat insgesamt 3,5 Jahre gedauert. Inklusive der Planung 5 Jahre. Alles wurde liebevoll vom Architekten geplant. Tür-Schnallen, Stoffbezüge, Wandbezüge, die typischen Wiener Toiletten, Fliesen wurden designt. Nichts ist von der Stange. Das „Boutiquehotel Motto“ ist dadurch einzigartig. Der Breakeven ist wahnsinnig schwer zu sagen – besonders in der aktuellen Coronazeit. Eine Auslastung wie 2019, wo wir bei rund 85% lagen wird sich noch länger dauern – aber darauf sind wir vorbereitet. Mit dem Chez Bernard haben wir ein zweites Standbein. Das Restaurant wird ein starker Umsatzbringer. Und wir sind dadurch auch nicht so sehr von den internationalen Gästen abhängig.

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