Investment S Immo: Deutlich geringerer Jahresgewinn im Geschäftsjahr 2020

Dank des robusten Geschäftsmodells blieb das Jahresergebnis dennoch im Plus.

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S Immo: Deutlich geringerer Jahresgewinn im Geschäftsjahr 2020

Wie zu erwarten war, hat sich die Covid-19-Pandemie im Geschäftsjahr 2020 in den Ergebnissen der S Immo niedergeschlagen. Vor allem ein geringeres Immobilien-Bewertungsergebnis und fehlende Hotelerlöse haben in diesem Zusammenhang eine Rolle gespielt. So ging das operative EBITDA um fast ein Fünftel auf 71,1 Millionen Euro (2019: 87 Millionen Euro) zurück, das Betriebsergebnis – infolge des Bewertungsergebnisses von lediglich 39,1 Millionen Euro (2019: 192,7 Millionen Euro) – um mehr als 60 Prozent auf 101 Millionen Euro (2019: 271,4 Millionen Euro). Nach 213,3 Millionen Euro im Vorjahr, belief sich der Jahresgewinn bei 56,9 Millionen Euro. Daher soll für 2020 auch eine Dividende ausgeschüttet werden. Einen konkreten Beschluss blieb das Unternehmen zwar schuldig, die Ausschüttung soll sich aber bei rund 70 Prozent des FFO I belaufen. 

„Wir haben ein klar positives Bewertungsergebnis erreicht und konnten die Mieterlöse auf Grund von Zukäufen sowie einem umsichtigen Management unseres Bestandsportfolios um 3,3 Prozent gegenüber 2019 steigern“, zeigt sich Vorstand Friedrich Wachernig trotz der „herausfordernden Umstände“ mit 2020 zufrieden. Das Bruttoergebnis aus der Hotelbewirtschaftung von -0,3 Millionen Euro (2019: 16,9 Millionen Euro) konnte durch die Verringerung der Ausgaben kompensiert werden. Auch das Ergebnis aus der Immobilienbewertung hätte schlimmer ausfallen können. Während auf Deutschland 52,7 Millionen Euro (2019: 122,1 Millionen Euro) entfielen und auf Österreich 8,7 Millionen Euro (2019: 29,5 Millionen Euro), stand in der CEE-Region – vor allem wegen Abwertungen von Hotel- und Retailimmobilien – ein Minus von 22,3 Millionen Euro zu Buche. 

Wie bereits 2019, wurden auch im vergangenen Geschäftsjahr deutlich mehr Zu- als Verkäufe getätigt. Insgesamt wurden 28 Objekte zu einem Gesamtpreis von 106,7 Millionen Euro angekauft. Dazu gehört etwa der Campus 6 in Bukarest, der aus zwei vollvermieteten Büroimmobilien besteht. Weiters konnte sich die S Immo eine Büroimmobilie in Zagreb und eine Liegenschaft in Bratislava sichern. Auch die Ankäufe von Grundstücken im Speckgürtel von Berlin wurden fortgesetzt. „Damit ist ein großes Potenzial verbunden“, so Wachernig. Mittlerweile verfüge man über 30 Grundstücke. Davon befänden sich vier in „Bearbeitung“. Getrennt hat sich die S Immo wiederum von vier Liegenschaften mit einem Volumen von 46,9 Millionen Euro.

„Wir sind zuversichtlich, dass die Bekämpfung der COVID-19-Pandemie die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zeitnah klar verbessern und auch dem Kapitalmarkt erneut einen entsprechenden Aufschwung bringen wird“, gibt sich Bruno Ettenauer, CEO der S Immo, optimistisch für das Geschäftsjahr 2021.

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von Patrick Baldia 1 Minute Lesezeit