Projekte Signa - Elbtower-Partner Commerz Invest rechnet mit Baufortsetzung

Bauarbeiten sollen bald wieder aufgenommen werden - Signa äußerte sich bisher nicht zu Gründen für die Bauunterbrechung - Auch Shoppingcenter-Bau in Bozen offenbar weiter auf Schiene

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Signa - Elbtower-Partner Commerz Invest rechnet mit Baufortsetzung

Nach einer Bauunterbrechung beim Hamburger Milliardenprojekt Elbtower rechnet der Commerzbank-Vermögensverwalter Commerz Real mit einer zügigen Fortsetzung der Bauarbeiten. Commerz Real sei sowohl mit der mit dem Rohbau betrauten Firma Lupp als auch mit dem österreichischen Projektentwickler Signa rund um Rene Benko "im Gespräch, um rasch eine Lösung zu finden", teilte ein Commerz-Real-Sprecher am Freitag auf Anfrage mit.

"Vom Elbtower sind wir nach wie vor absolut überzeugt und gehen davon aus, dass die Bauarbeiten bald wieder aufgenommen werden können." Commerz Real war im vorigen Sommer für den offenen Immobilienfonds "Hausinvest" mit einer Beteiligung von 25 Prozent in das Elbtower-Projekt eingestiegen.

Der Projektentwickler Signa Real Estate selbst, der zur Signa-Holding des österreichischen Milliardärs René Benko gehört, äußert sich auf Anfragen bisher nicht zu den Gründen für die Bauunterbrechung beim Elbtower. Der Sprecher von Commerz Real teilte mit, sein Unternehmen sei direkt von der Firma Lupp informiert worden, bevor diese die Arbeiten unterbrochen habe.

Das Hochhaus am östlichen Rand der Hamburger Hafencity, einem der größten europäischen Stadtentwicklungsprojekte, soll mit 65 Etagen und 245 Metern Höhe nach dem Commerzbank-Turm und dem Messeturm in Frankfurt das dritthöchste Hochhaus Deutschlands werden. Früheren Angaben von Signa Real Estate zufolge wird der Wolkenkratzer voraussichtlich 950 Mio. Euro kosten.

Bozen: Shoppingcenter-Bau ausfinanziert 

Nicht betroffen von einem Baustopp ist offensichtlich auch das in Bau befindliche Shopping-Center Waltherpark in der Südtiroler Landeshauptstadt Bozen. Der Bau sei inzwischen weit fortgeschritten und man werde ihn, wie angekündigt, "aller Voraussicht nach im Frühling 2025 eröffnen", hieß es seitens der Verantwortlichen in einer Aussendung am Freitag.

Der WaltherPark sei "ausfinanziert und zudem in der Vermarktung schon seit über einem Jahr ein großer Erfolg", beteuerte der Managing Director von Signa Bozen, Heinz Peter Hager. Die Büros und rund die Hälfte der Wohnungen seien bereits verkauft und auch für mehr als 60 Prozent der Mietflächen im Einkaufszentrum gebe es bereits "bestehende Mietverträge mit interessanten Brands."

Wenige Meter vom Bozner Bahnhof entfernt entstehen auf je 11.000 Quadratmeter Büros und Wohnungen. Zudem wird ein Viersterne-Hotel der Falkensteiner Gruppe und ein Fitness- beziehungsweise Medicalcenter gebaut.

In einer Pressekonferenz am kommenden Dienstag will Hager indes zum Fortgang des Projektes sowie zu den Turbulenzen rund um die Signa Stellung nehmen. Denn: Manche Bürger würden sich fragen, "inwieweit die Nachrichten aus Deutschland auch für den WaltherPark und die Südtiroler Signa Unternehmen relevant sind." "Unsere Projekte, insbesondere der WaltherPark, gehen auf jeden Fall normal weiter", schickte Hager schon einmal voraus und betonte: "Wir sind in Südtirol bei Signa daran gewohnt, sehr autonom zu arbeiten und auch die Unternehmen sind so organisiert, dass sie unabhängig vom Mutterkonzern funktionieren." Er gehe aber jedenfalls den aufgetauchten Fragen nach und prüfe, "was die Faktenlage hinter den Schlagzeilen" sei. (apa)

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