Projekte Spatenstich für neues Landesdienstleistungszentrum in Salzburg

Offizieller Baustart für 200 Millionen Euro teures Verwaltungsgebäude

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Spatenstich für neues Landesdienstleistungszentrum in Salzburg

Die derzeit auf zahlreiche Standorte in der Landeshauptstadt aufgeteilte Salzburger Landesverwaltung wird in Zukunft - zumindest zum Teil - in einem neuen Gebäude zentral untergebracht. Am Freitag erfolgte der Spatenstich für das rund 200 Millionen Euro teure neue Landesdienstleistungszentrum in unmittelbarer Nähe des Hauptbahnhofs. Nach der Ende 2026 geplanten Fertigstellung sollen dort rund 1.200 Mitarbeiter des Landes und eine große Bürgerservice-Stelle Platz finden.

Das neue Verwaltungsgebäude soll nach der Fertigstellung das modernste Österreichs sein und 13 Stockwerke umfassen, zehn davon ober- und drei davon unterirdisch. Das in Holz-Hybrid-Bauweise errichtete Bauwerk wird rund 50.000 Quadratmeter Nettonutzfläche haben und mit 2.500 Holzträgern und 540 Holzstützen gebaut. Oder um die Dimension des Gebäudes besser zu fassen: Es wird einmal 17.200 Stufen, 13 Lifte und an die 1.800 Türen haben.

Damit das neue Landesdienstleistungszentrum im berüchtigten Salzburger Seeton - einer weichen und instabilen geologischen Schicht aus verfestigen Tonmineralien - ein solides Fundament hat, werden rund 250 Pfähle an die 40 Meter tief in den Boden gesetzt, bis fester Fels erreicht wird. Am Dach des Hauses sollen nach der Fertigstellung 4.500 schwenkbare Photovoltaik-Panels Strom erzeugen.

Am Standort haben sich früher die mittlerweile nach Seekirchen (Flachgau) verlegte Bezirkshauptmannschaft Salzburg-Umgebung und Verwaltungsgebäude des Landes befunden. Im November 2022 starteten die Abrissarbeiten der alten Gebäude, derzeit entstehen in einem ersten Schritt die Baugrube samt Tiefgarage. Für die Architektur zeichnet das Büro Burtscher-Durig verantwortlich, den Zuschlag für den Bau erhielt eine Bietergemeinschaft aus Habau und Swietelsky.

"So viele Kolleginnen und Kollegen hatten wir historisch betrachtet noch nie unter einem Dach", erklärte Landesamtsdirektor Sebastian Huber am Freitag in einer Aussendung. "Es werden sich viele neue Formen der noch engeren Zusammenarbeit und eine Reihe von Synergien ergeben." Für ÖVP-Landeshauptmann Wilfried Haslauer werde der Bau wegen der kurzen Wege die Effizienz der Landesverwaltung erhöhen und das Bahnhofsviertel aufwerten. Zugleich habe man am Salzburger Hauptbahnhof die beste Anbindung an den öffentlichen Verkehr. "Das ist wichtig für die Mitarbeiter und auch für die Bürger, die ja auch aus den ländlichen Gebieten kommen." Haslauer hatte in der Vergangenheit im Zusammenhang mit dem Bau stets auch von einer wichtigen konjunkturellen Maßnahme gesprochen. (apa)

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