Wohnen Fertighaus-Hersteller wollen insolvente Musterhausparks übernehmen

Die in Eugendorf angesiedelte Musterhauspark GmbH hat laut dem Österreichischen Verband Creditreform am Landesgericht Salzburg Antrag auf Eröffnung eines Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung gestellt.

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Fertighaus-Hersteller wollen insolvente Musterhausparks übernehmen

Die Musterhausparks in Eugendorf (Salzburg), Haid (OÖ) und Graz stehen vor einem Eigentümerwechsel.

Die Passiva belaufen sich demnach auf 9,4 Mio. Euro. Fast zeitgleich teilten am Freitag sieben Fertighaus-Hersteller mit, gemeinsam die drei Parks übernehmen zu wollen.

Von der Insolvenz sind laut Creditreform 18 Arbeitnehmer betroffen. Den Gläubigern wird eine Quote von 20 Prozent innerhalb von zwei Jahren in Aussicht gestellt. Als Ursache für die Insolvenz wurde angegeben, dass der Bedarf an Musterhäusern aufgrund der Individualisierung zurückgegangen sei. Als weiterer Grund wurde die Insolvenz der Tochterfirma Scalahaus mit Passiva über 13,1 Mio. Euro genannt, an der die Musterhauspark GmbH 54,6 Prozent hielt.

Fast zeitgleich informierten die Fertighaus-Hersteller Elk, Genböck, Griffner, Haas Haus, Hartl Haus, Vario Bau und Wolf Haus - nach eigenen Angaben die sieben größten Unternehmen in der Branche in Österreich -, die drei Standorte übernehmen zu wollen. Man wolle die Parks zu "Europas modernsten Musterhausparks" entwickeln und damit zentraler Treffpunkt für Interessenten rund um alle Belange des Bauens werden. In Aussicht gestellt wurden weiters kundenfreundlichere Öffnungszeiten, neue Angebote sowie Events und Fachveranstaltungen. Die Verhandlungen mit der insolventen Gesellschaft und den Banken seien bereits weit fortgeschritten. (apa)

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