Projekte Forschungsprojekt für klimaresiliente Altbausanierung

LUKOIL zeigt mit seinem neuen Headquarter am Wiener Schwarzenbergplatz, wie eine ökologische und energieeffiziente Sanierung für Bestandsgebäude realisiert werden kann. Diese neuartige Sanierung wird in einem gemeinsamen Forschungsprojekt mit der Technischen Universität Wien (TU Wien) wissenschaftlich begleitet.

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Forschungsprojekt für klimaresiliente Altbausanierung

„Mit unserer neuen Firmenzentrale am Schwarzenbergplatz wollen wir optimale Voraussetzungen für eine hohe Lebens- sowie Arbeitsqualität schaffen. Gemeinsam mit der TU Wien sollen daher jetzt neue wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse gewonnen werden, die zukunftsweisendes und nachhaltiges Sanieren ermöglichen“, erklärt Robert Gulla, CEO der LUKOIL International Holding GmbH, den Hintergrund der Zusammenarbeit. Als weitere Projektpartner sind zudem iC Consulenten Ziviltechniker für technische Planungs-Beratung eingebunden.

Azra Korjenic vom Forschungsbereich Ökologische Bautechnologien, TU Wien, leitet das Projekt, das neben ihrem eigenen Team auch Unterstützung im Bereich Vegetation von Ulrike Pitha von der Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Ingenieurbiologie und Landschaftsbau, erhält.

„Um klimafitte Gebäude und ein kühles Stadtklima zu schaffen, braucht es nicht nur angepasste Nutzungsweisen, sondern gleichsam eine deutliche Verringerung der Umweltbelastungen. Gemeinsam mit LUKOIL und allen am Projekt Beteiligten werden wir innovative Lösungen aus dem Bereich des ökologisch nachhaltigen Bauens umsetzen und neue entwickeln. Wir sind bereits sehr gespannt auf die ersten Ergebnisse“, fasst Korjenic den gesamtheitlichen Nutzen des gemeinsamen Projektes zusammen. 

Verbesserung der Luftqualität

 Im Zuge der Sanierung des historischen Bestandsgebäudes am Schwarzenbergplatz werden mehrere Fragestellungen wissenschaftlich untersucht und innovative Lösungsansätze entwickelt. Zentraler Forschungsaspekt sind die positiven Effekte gezielter Begrünung auf die Luftqualität hinsichtlich Feinstaub, VOC, CO2, Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Besonders im innerstädtischen Bereich ist diese im dichtverbauten Bereich oft stark beeinträchtigt, was wiederum mit gesundheitlichen Auswirkungen auf den Menschen einhergeht. Einerseits wird durch technische Filteranlagen die Außenluft der neuen Firmenzentrale aufbereitet, und andererseits soll dieser Effekt durch die Platzierung gezielt gewählter Pflanzen direkt vor der Luftansaugung (Vorfiltrierung) verstärkt werden. Ebenso wird der Innenhof wie auch die Fassade im Innenhof des neuen LUKOIL Headquarters großzügig begrünt. Durch hygrothermische Messungen, Gebäudesimulationen sowie dem genauen Monitoring kann das Forschungsteam sämtliche Effekte dieser klimafitten Begrünungslösungen beobachten und Optimierungsansätze entwickeln. Nach der Fertigstellung der grünen Infrastruktur wird die Biodiversität am Standort umfassend untersucht.     

Dachbegrünung im Altbestand

Ein weiterer Fokus liegt auf der Dachbegrünung, welche viel Potenzial im Hinblick auf die Kombination von Gebäudesanierungen und Abschwächung des urbanen Hitzeinsel-Effekts bietet. Der wissenschaftliche Fokus lag in der Vergangenheit eher bei Neubauten und bietet speziell für die klimafitte Dachbegrünung im statisch schwachen Altbaubereich kaum Lösungen an. Im Rahmen des Forschungsprojekts sollen daher vor allem auch Lösungen im Bereich Statik und Denkmalschutz ausgearbeitet werden. Für den Umbau und die spätere Nutzung der neuen Firmenzentrale am Schwarzenbergplatz setzt LUKOIL zudem auf weitere energiesparende und ökologische Maßnahmen – etwa eine leistungsstarke Solaranlage, spezielle Lüftungskonzepte, eine innovative Begrünungsstrategie im Innenbereich und Bienenstöcke am Dach.

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